Future - RPG

Re: Future - RPG

Kairi
Die Sache mit den Scorpions hatte schnell die Runde gemacht... beängstigend schnell. Es hatte kaum fünf Minuten gedauert, bis alle es gewusst hatten.
Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum, als plötzlich von unten lautes Reden und Lachen von Kindern kam. Ich sah über das Gelender nach unten in die Eingangshalle, wo Lurcia mit einem Mädchen redent aus der Kanalisation kam.
Verwirrt has ich kurz zu, dann fuhr ich zur nächsten Treppe, setzte mich auf das Gelender und rutschte bis zur Haupttreppe hinunter, wo ich Gelender wechseln musste.
"Was ist denn jetzt los?!", fragte ich Lurcia. Sie sah mich lächelnd an.
"Kairi darf ich dir Kim vorstellen?" Sie wies mit einer Handbewegung auf das Mädchen. "Kim, das ist Kairi."
"A-Also sind das die Kids von den Scorpions?! Aber was ist dann mit den Typen in der Stadt?!"
"Das erzählen wir später allen, erst müssen wir Lex bescheid geben."
"Ja, tut das mal!"

Lex
Nachdenklich saß ich noch immer am Küchentisch, als aufeinmal Lurcia hereinplatzte.
"Lex! Den Kindern geht es gut!", rief sie sofort überglücklich. So fröhlich hatte ich sie noch nie gesehen! Ich sah an ihr vorbei aus dem Zimmer und wandte mich wieder an sie:
"Sind es alle?" Das Mädchen sah sich auch um, dann wechselte sie ein paar Worte mit einem Mädchen und nickte mir dann wieder zu.
"Ja, alle da."
"Gut! Aber... wie konnten sie entkommen, wenn die Scorpions noch leben?"
"Ähm... Also das war so...", meldete sich das Scorpion-Mädchen zu Wort und erzählte die Geschichte, wie sie das Gift unter Essen unt Getränke gemischt und ausgeteilt hatte. Dummerweise waren bei der Party nicht alle Mittglieder anwesend, weil drei als Strafe für irgendwas draußen Wache schieben mussten.
Immer wieder nickte ich, fragte manchmal dies oder das nach und stand zum Schluss auf.
"So, das sollten wir allen erzählen! Also los, Lurcia, sag allen bescheid!"

Re: Future - RPG

Lurcia

Ich nickte und ging zur Tür.
"Komm gleich wieder."
Dann verschwand ich nach unten, wo sich schon wieder eine Menge Leute gesammelt hatten,
Kairi blieb vor mir stehen.
Ich erzählte die Geschichte nochmal und alle hörten zu.
"... jedenfalls sind nur noch die drei unterwegs.
Und Kim hat alle Waffen aus dem Lager mitgenommen, das heißt, die haben nicht mehr allzu lange Munition.", beendete ich lächelnd. Und sah mich um. Ein paar Leute, z.B. mein Bruder, waren nicht da.

Re: Future - RPG

Nami
Langsam beruhigte ich mich wieder. Ich zitterte nur noch leicht.
"Ähm... So wie es aussah, hatten sie aber kein Problem damit, ihre letzten Kugeln zu verschwenden. Und wenn sie keine Waffen mehr haben, haben wir denn dann noch einen Grund gegen ihre Existenz? Ohne die Waffen sind sie doch nur normale Schläger und solche gibt es ja öfters..."

Re: Future - RPG

Lurcia

"Ja, gegen Schläger brauchen wir nichts tun.
Mehr als zwei oder drei Kugeln werden dennen nicht übrig bleiben.
Jetzt sind sie wütend und müssen das auslassen, das Hirn wird sich erst nachher einschalten - und das ist zu spät."

Re: Future - RPG

Nami

"Wir haben mehr als nur 2-3 kugeln."
Sch**ße! Das war der eine Kerl, der mich gesehen hatte!
Ist er mir doch nachgelaufen??
"Ich bin ein bisschen rumgetiegert und habe ein paar auf dem Schwarzmarkt aufgetrieben. Und ich weiß, wo alte Schätzchen versteckt sind." Er grinste.
Alle zogen ihre Waffen. Allerdings machten Baseballschläger und CO. nicht so viel her im Gegensatz zu einer geladenen Waffe.
"Ich habe nachgesehen. Es sind keine Kinderleichen dort. Habt ihr sie?"
Niemand antwortete. Alle starrten wie gebannt, was er als nächstes tun würde.
"Ich suche meine kleine Tochter... Wisst ihr, wo ich sie finden kann? Sie ist doch alles, was ich noch habe...", sagte er in einem trarurigen Ton. Doch er war einer der Scorpions, man konnte ihm nicht vertrauen.

Re: Future - RPG

Lex
Ich stand langsam von dem Sessel auf, den ich mir auf die Treppe gestellt hatte und sah den Typen unten an.
"Ach ja? Und wie heißt sie?", fragte ich mit fester Stimme.
"Kim." Er sah das Mädchen an. Sie starrte entsetzt zurück und klammerte sich an Lurcia. Ich nickte und kam ruhig und gelassen die Treppe herunter. Vor dem Scorpion-Mädchen blieb ich stehen, beugte mich zu ihr runter und sah sie fest an.
"Stimmt das, Kim?"
"Mh-mh!" Sie schüttelte den Kopf. Grinsend richtete ich mich wieder auf und wandte mich an den Kerl.
"Du musst dich irren." Die Menge teilte sich, als ich hindurch ging und ein gutes Stück vor den Scorpion stehen blieb. "Das kann ja mal vorkommen... bei einem so kleinen Hirn..."
"Du kleiner..."
"Ich was?" Ich wusste genau, dass ich ihn so provozierte!
BANG! Der Schuss hatte mich knapp verfehlt... könnte aber auch daran liegen, dass ich auf die Seite gegangne war.

Kairi
Instinktiv wichen alle ein gutes Stück bis auf die Treppe zurück.
"Lex, lass das!", rief ich, obwohl ich wusste, dass es nichts brachte.
Dann ging alles wirklich schnell. Es knallte sehr oft und plötzlich stand Lex neben den Typen. Mit einer Bewegung trat er ihm die Pistole aus der Hand, die krachend gegen die Wand flog und erwischte seine Kopf so, dass der Scorpion fluchend auf die Seite taumelte.
Wir alle sahen nur gebannt zu, wie Lex den Eindringling zusammenschlug. Als dieser keuchend und blutspuckend am Boden lag, ging unser Boss zur Waffe, hob sie auf und pfefferte sie so gegen dich Wand, dass sie in ihre Einzelteile zerfiel.
"Wenn ich noch ein Mal von Aktivitäten dieser Art höre, oder dich auch nur dabei erwische, wie du irgendjemandem etwas antust, dann werde ich dafür sorgen, dass nicht ich mich mit dir rumplagen muss, sondern der Rat!"
Der Rat war sowas wie die Regierung des Landes. Er bestand aus fünf Jugendlichen, die alle auf ihre Art und Weise besonders waren und sah darauf, dass es zumindest eine leichte Ordnung in dem ganzen Chaos hier gab. Gleichzeitig blideten sie aber auch fünf Nachfolger aus. Den Rat gab es nun schon seit gut drei Generationen und bisher hatte es immer gut funktioniert so.

Re: Future - RPG

Lurcia

Kim klammerte sich an mich.
Ich strich ihr beruhigend über den Rücken.
"Hey, alles okay, Kim. Komm, wir gehen rauf. Lex kümmert sich schon darum."
Ich zog sie weiter die Treppe hoch bis in mein Zimmer.
Meine neue Freundin war immernoch komisch drauf.
"Wer ist der Kerl, Kim? Dein Bruder?"
Sie schüttelte den Kopf.
"N-Nein. E-er war der Bruder vom Anführer und er war der schlimmste von allen.", brachte sie dann hervor. "Er hat mich nie in Ruhe gelassen. Nie. Am Anfang gab es noch Wochen, in denen ich meine Ruhe hatte, aber umso älter ich wurde, umso... öfter kam er."
Sie schloss die Augen.
Ich starrte sie entsetzt an.
Er hatte alles verdient! Meinetwegen durfte Lex ihn totprügeln!
"Dieses perverse Schwein...", murmelte ich und umarmte Kim. "...aber jetzt bist du ihn los. Versprochen."

Re: Future - RPG

Kai

Ich starrte ihn an, wie er am Boden lag nach Luft ringend und gedemütigt.
"Na, hat es sich gelohnt hier her zu kommen? Hat er sich gelohnt zu den Scorpions zu gehen und gefürchtet zu sein? Hat es sich für dich gelohnt unschuldige Menschen auf dem Gewissen zu haben?", fragte ich ihn.
"Du verstehst das nicht...", sagte er ächzend.
"Jetzt komm mir nicht mit deiner kleinen traurigen Story. Niemand von uns hat ein leichtes Leben." Ich ging zu ihm hin uns sah, ob er sehr schwer verletzt war. "Wenn du innere Blutungen hast und keinen Arzt aufsuchst, bist du tot."
"Scheiß drauf, du Penner. Dein Mitleid brauch ich nicht, Kai."
"Auf die paar Jahre, die du noch hast, kommt es auch nicht mehr drauf an, stimmt's Kleiner?"
Nami kam langsam näher, hielt aber noch großen Abstand.
"Hör auf, lass ihn einfach liegen. Du brauchst dich nicht um ihn zu kümmern", sagte sie leise.
"Solch harte Worte von so einem süßen Mädchen. Wie das schmerzt", lachte der Verbrecher.
Ja, ich wusste, er hatte es verdient zu sterben, aber...
"Sag noch ein schlechtes Wort über jemanden hier und du wachst morgen nicht mehr auf."
"Leere Drohungen...", sagte er.
Ich sah Nami an. Sie sah mich bestürzt an.
"Als Kinder waren wir so etwas wie 'Freunde'... Ich hätte leicht so enden können wie er."
Nam sah mich voller Sorge an. "Was machen die anderen beiden, die mich gesehen haben?"
"Sie sind nicht hier. Ich bin alleine gekommen." Er grinste. "Aber, ob ich auch die Wahrheit sage?"
Man sah ihm an, dass er kein wort mehr sagen würde und ich schickte Nami weg um ihn noch einmal nach Verletzungen zu untersuchen.

Re: Future - RPG

Lex

"Kai! Lass ihn!" Er sah mich strafend an und fuhr fort. "Es hat keinen Sinn!", seufzte ich, "Um ihn noch retten zu können, bräuchtest du ein voll ausgestattetes Krankenhaus..." Anscheinend wollte unser Arzt mir das nicht glauben. Ich zuckte mit den schultern und lehnte mich an die nächste Wand, um zuzusehen. Nach einiger Zeit kapitulierte er schließlich doch.
"Du bist wirklich zu gut für diese Welt!", lachte der Kerl, wenn auch sehr erschöpft, dann spuckte er einen Schwall Blut aus.
"Scheiße, ich glaub" Blutschwall "der Knilch hat Recht..." Hallo?! Knilch?!
"Also, Herr Doktor? Wie lautet die Diagnose?" Ich wusste es ganz genau! Kai schluckte erst, meinte dann aber:
"Die inneren Organe sind zu einem Großteil fast komplett zerstört..." Dann schüttelte er den Kopf. "Da... lässt sich wirklich nichts mehr machen..." Der Scorpion-Knilch lächelte schwach und nickte. Hatte es wohl auch schon eingesehen...
Ich stieß mich wieder von der Wand ab, die Arme noch immer verschränkt, und ging in Richtung Treppe.
"Der Knilch verabschiedet sich dann mal von euch." Oden, auf der Hälfte der Treppe, wo sie sich nach links und rechts spaltete und noch immer mein Sessel stand - den ich demnächst mal wegräumen sollte - drehte ich mich noch einmal um.
"Ach ja, und Kai... schau bitte drauf, dass man nichts von seiner Leiche bemerkt... am besten, du überlässt ihn einfach den Kätzchen..." Dann ging ich hoch in mein Zimmer.

Re: Future - RPG

Kai

Ich sah Lex nach.
Ich weiß, er war ein wirklich schlechter Mensch, aber...
Er sah jetzt glücklich aus, obwohl er tot war.
"Grüße Leila von mir", sagte ich leise zu ihm, "und vielleicht lernst du auch Haine kennen..."
"Geht's dir gut?", fragte Nami mich.
Ich schüttelte den Kopf. "Ich bring ihn weg...", antwortete ich.
"Soll ich...?", fragte sie, aber ich verneinte bevor sie zuende geredet hatte.
Ich holte einen Sack- einen Leichensack- und schaffte ihn nach draußen.
Es war mir egal, was die anderen sagen würden. Ich brachte ihn zu dem Grab von Leila und Haine und fing an zu graben...