Das magische Dorf - RPG

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Katy

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Das magische Dorf - RPG

von Katy am 07.07.2012 22:36

In einem magischen Land, in dem die Magie begrenzt und nur in Juwelen vorhanden ist lebt, weitab von aller Zivilisation, tief in einer verschneiten Bergregion, mitten im Wald ein Stamm, der seit Generationen gegen die machthungrige Regierung kämpft. Seit vielen Jahren schon verteidigen sie ihr Dorf und somit ein magisches Ritual, welches erlaubt jedermann die Macht der Körpermagie zu lehren, wie die Dorfbewohner sie schon von Geburt an in sich tragen. Diese Magie ist in der Lage den Nutzer in ein Tier zu verwandeln, wobei nur die Stärksten die Fähigkeit besitzen sich in ausgestorbene Tiere oder Fabelwesen zu verwandeln.
Die ganzen Jahre unter Spannung treiben die Angreifer nun jedoch weiter und wieder schmieden sie einen dunklen Plan...

Chochoa

Früh war der Morgen im Dorf, sodass selbst eineige Vögel noch schliefen und sich erst langsam, einer nach dem anderen dazu aufrappelte, seine Morgenmelodie fröhlich in  die Welt hinaus zu singen. Ruhig lag das Dorf noch da, doch schon bald, würde es dort nur so von Menschen wimmeln, die ihrer Arbeit nachgehen würden.
Deshalb und weil mich auf gar keinen Fall jemand entdecken durfte, schlüpfte ich leise aus dem Haus und schlich, so gut es in diesem ewigen Schnee überhaupt ging, los. Lange würde es nicht mehr dauern, dann würde die Sonne aufgehen und das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Zwar hatte mir mein Vater ausdrücklich verboten, das Dorf zu verlassen, aber der schlief ja noch!
Daher machte ich mich schnell auf den Weg durch den Wald, um die herrlichkeit der Sonne in vollen zügen genießen zu können. In dem Dickicht, in dem man mich regelrecht gefangen hielt, war das ja nicht wirklich möglich.
Nach ein paar Minuten mühseeligem auf und ab, stand ich dann endlich am Waldrand, auf einer Klippe, die auf das Eismeer hinausrührte. Gerade rechtzeitig, denn ganz langsam bahnten sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg über die Wasseroberfläche des Oceans hinweg und verwandelten es in ein schimmerndes Schmuckstück.
Ich setzte mich in den Schnee und bewunderte mit staunen dieses Specktakel, wie sich der Himmel langsam begann in die unterschiedlichsten, herrlichen, warmen Farben zu verwandeln.
Ein wunderschöner Anblick, denn ich mir nur all zu selten gönnen konnte, nachdem fast jeder im Dorf darauf angesetzt war, darauf aufzupassen, dass ich es ja nicht verlasse. Aber schlafende Wachhunde, sehen nichts.
Ich grinste breit und zufrieden und beobachtete weiter den Lohn meiner Mühe, des davonstehlens. 

Zunumi
Der morgen begann mit großem Schrecken. Selten war es dazu gekommen, dass ich wirklich fest schlief. Jedoch tat ich es immer dann, wenn es absolut unpassend war. Wie auch heute. Mein schlaf war mal wieder so fest gewesen, dass ich verschlafen hatte und das nicht wenig!
Eillig hatte ich mich, nach dem ersten Schock, angezogen und war die Flure des Palastes entlang gerannt. War ich doch viel zu spät für das Treffen des Teams. Und das war mehr als schlecht! Vor allem, da Masaru solche Dinge unverzeihlich fand.
Ich schlitterte um die nächste Ecke und wäre beinahe mit einem Dienstmädchen zusammengestoßen, hätte ich sie nicht einfach aus reflex weggeschubst. Dieses ungeschickte Ding konnte froh sein, dass ich meine Sense absichtlich in meinen Räumlichkeiten zurück gelassen hatte, sonst wäre vermutlich ihr Kopf ab gewesen.
Schwer atmend und mich noch leicht über diese schusselige Dienerin aufregend, blieb ich vor der Tür zum Besprechungsraum stehen. Nocheinmal atmete ich tief durch und klopfte dann, um ohne abzuwarten unverzüglich einzutreten.
Als ich in die Runde sah musste ich entsetzt feststellen, dass das Team ziemlich vollzählig aussah. Verflixt!
"Entschuldigt die Verspätung." Masaru winkte grimmig ab. Ich sah, dass er jetzt schon wieder schlecht gelaunt war. Ob das an den Neuigkeiten, die er mit uns zu besprechen hatte, oder an meine Verspätung, war noch nicht abzusehen, aber es würde sich ja gleich zeigen.
Ich wanderte durch den Raum und setzte mich auf meinen angestammten Platz. Spätestes wenn sich alle gesetzt hatte, würde ich ja schon erfahren, was ihn so verärgerte. 

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Nala

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Nala am 07.07.2012 23:26

(Das fängt echt schon cool an, bin gespannt, was sich draus entwickelt!^^)

Yuki

Schnee. Kalt, weiß, unbarmherzig.
Meine fellgefütterten Stiefel hinterließen lautlos Spuren darin.
Der Wald, die Berge. Dunkel, einsam. Kantig und mit den hallenden Schreien der Raubvögel bei der Entdeckung von seltener Beute durchsetzt.
Ich glitt weiter über die weißen Fluten, um mich stöberten einzelne Flocken und die kalte Morgenluft schnitt sich durch meine Luftröhre einen Weg frei in meine Lunge.
Vater würde mich schimpfen, wenn ich mal wieder davongegangen war, ohne wenigstens etwas erlegt oder Kräuter gesammelt zu haben.
Entnervt verdrehte ich die Augen.
Verdammt, ich wünschte, ich hätte besseres zu tun, als Viecher abzuschlachten oder Blumen zu pflücken.
Da dem aber ja leider nicht so war...
"Ha?" Ich sah verwundert auf eine zweite Fußspur im Schnee.
Kurz umgriff ich den versteckten Dolch unter meiner Fellkleidung fester, merkte aber dann, dass es sch wohl kaum um die Spuren eines Feindes handelte.
Die Abdrücke waren zu klein, sie mussten eher von einem Kind stammen.
Außerdem kamen sie aus der Richtung vom Dorf.
Ich schaute auf und sah in die Richtung, in die sie führten.
Ein kurzes Lächeln huschte mir über das Gesicht.
JETZT hatte ich etwas besseres zu tun gefunden.
Zufrieden grinsend folgte ich den deutlichen Spuren, hinaus aus dem Wald, entlang der KLippe vom Eismeer und letztendlich bis zum Fuße eines größeren Felsbrockens.
Ich stellte fest, dass der... ähm, Täter der Hinterlassenschaften? Okay, das könnte man sowas von falsch verstehen...
niemand anderes war, als Chochoa, die Tochter unseres werten Anfürhers.
Noch hatte das Mädchen mich nicht bemerkt - obwohl ich direkt neben ihr stand.
Na gut, hinter ihr.
...
Trotzdem.
Ich klatschte zweimal mit der flachen Hand auf den Felsen.
"Hey, Schlafmütze! Bewunderst mal wieder Wasser?"


Kito

Verwirrt sah ich zu dem Spätankömmling hinüber.
Ich hatte die Arme auf der Stuhlehne verschränkt und meinen Kopf daran gelehnt - beinahe wäre ich bei der Umschau-Aktion umgekippt.
Zunumi.
Ich schnaubte zur Begrüßung, als sie sich neben mich setzte.
Ja klar, sie war eine Absolventin und ich war nur hier, damit Masaru herausfand, ob ich überhaupt zur Ausbildung taugte.
Pah! Nur weil ich zuletzt die Küche demoliert hatte...
Aber das geht zuweit, ermahnte ich mich selbst.
Besser beim Thema bleiben, also...
"Hey, was hat dich aufgehalten? Wieder jemanden auf dem Herweg abgemurkst?
Nein, das hätte dich nicht aufgehalten. Ah!" Ich schnippte mit den Fingern und schaute stolz.
"Geistesbiltz! Du hattest Probleme, die Leiche deines Opfers zu entsorgen, richtig?
... Richtig? Nein? Hm... stimmt, das würde dich auch nicht wirklich aufhalten. Also wieso..."
Zunumi reagierte - wie gewohnt - nicht auf mein geflüstertes Willkommen.
Stattdessen konzentrierte sie sich auf jedes einzelne von Masarus Worten, als würde ihr Leben davon abhängen.
Ja, okay, vielleicht tat es das ja auch. Ich verzog das Gesicht. Masaru hasste Zuspätkommer.
Und dabei war ich doch so ein Morgenmuffel...
...
Vielleicht sollte ich auch einmal zuhören, was er zu sagen hatte.

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Katy

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Katy am 07.07.2012 23:54

Chochoa

Erschrocken quieckte ich und fuhr herum, als jemand in die Hände klatschte. Yuki.
"Was soll das?!", schimpfte ich direkt los, immer noch leicht geschockt. "Warum erschreckst du mich so! Das ist nicht nett!"
Ich fuchtelte wild mit den Händen herum, um meinen Worten mehr nachdruck zu verleihen.
Nur langsam beruhigt ich mich und schnaufte frustieirt, da sie mir meinen kleinen, geheimen Moment - mal wieder! - stahl. Ich hoffte nur, dass sie mich nicht wieder ins Dorf schleifen würde, wie es so viele andere an ihrer Stelle getan hätten.
"Was machst du hier?" Ich drehte mich wieder in Richtung Sonnenaufgang, mit der Annahme, dass sich das andere Mädchen neben mich setzten würden, was sie dann auch tat.
"Du bist doch nicht freiwillig so früh aufgestanden?" Es gab nur ein oder zwei Frühaufsteher im ganzen Dorf, die wirklich freuwillig schon im Morgengrauen aufstanden und das waren ich, um den Sonnenaufgang zu bewundern, und Haku, der Jäger. Bestimmt würde der eine oder andere im Dorf auch so früh aufstehen, wenn es nötig wäre, zum Beispiel, wenn die blöde Regierung wieder eine von ihren beknackten Truppen schickte, die dann wieder so Haushoch gegen meinen Papa und alle anderen im Dorf verlieren würden, dass es wirklich schon zu komisch war.

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Nala

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Nala am 08.07.2012 00:06

Yuki

Ich schüttelte den Kopf.
"Sag mal, was soll die Frage? Klar bin ich freiwillig aufgestanden. Im Gegensatz zu dir habe ich meine Freiheiten und kann überall hingehen, wo ich will."
Ich grinste sie an.
"Und daher brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen, dass ich dich zurückschleifen will... ich hab keinen Bock, mir auf dem ganzen Rückweg dein Gejammer anzuhören, oder überhaupt auf dich aufpassen zu müssen. Ich bin kein Babysitter und ich will es auch nicht sein."
Ich überlegte kurz.
"Klang das jetzt mal wieder zu angepisst? Na, was solls. Bist ja nicht so empfindlich."
Langsam streckte ich mich auf dem eisglatten Felsen aus und starrte in den Himmel, der von einem rosaroten Schleier von Morgenrot durchzogen war.
Ich verzog das Gesicht.
"Ich hasse rosa."

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Katy

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Katy am 08.07.2012 14:59

Chochoa

"Rosa ist immer noch besser, als ewiges weiß." Ich schlag die Arme um beide Beine und starrte verträumt gen Horizont. Solche Farben gab es bei uns leider viel zu selten, wurde mir mal wieder bewusst.
Kurzerhand streckte ich ihr frech die Zunge heraus, zog sie aber sogleich ein, als ein kleines Windchen vorbeistrich und ein paar Schneeflocken aufwirbelte.
"Bist du mir eigentlich gefolgt oder wie hast du mich gefunden?" Dabei hatte ich doch aufgepasst, dass mich niemand sah. War vermutlich nicht so gut gelaufen, wie ursprünglich gedacht.

Zunumi

"Sei endlich ruhig!", zischte ich nur kurz und knapp gen Kito. Schlimm genug, dass ich verschlafen hatte, aber das er mich jetzt auch noch blöd von der Seite anquatschte...
Ich mahnt mich dazu, ruhig zu bleiben. Es käme sicherlich nicht gelegen, wenn ich jetzt jemanden abmusrkste, wie er es so vortrefflich ausgedrückt hatte. Zudem war der Junge es nicht wert. Er hatte ja noch nicht mal eine Ausbildung genoßen und könnte sich wohl kaum gegen mich verteidigen.
Wieso war er dann überhaupt hier? Das war doch eigentlich nur ein Treffen für das Alpha Team und er war noch nicht mal einem Team zugewiesen worden, geschweige denn war Ausgebildet.
Bevor ich mir aber weiter Fragen stellen konnte, ergriff Masaru das Wort:
"Nachdem jetzt ja endlich alle da sind können wir ja nun, mit etwas verspätung, doch anfangen." Sei Blick traf mich und ich wünschte mir, ich wäre unsichtbar. Das war einfach mega peinlich!
"Ich hab Euch aus zwei Gründen hier her bestellt.", begann er nun seine Ansprache. "Ersteres wäre, wie ihr alles wisst, das magische Dorf. Nachdem nun selbst das Beta Team nichts erreicht hat und kläglich gegen diese einfachen Dorfbewohner versagt hat, hat der Ältestenrat uns mit dieser Mission beauftragt." Sein Blick ging durch die Runde. Meine Miene blieb wie versteinert asudruckslos.
Selbst das Beta Team, dass dirket nach uns kam, was Kraft, Geschick und Kampfgeist anging, hatte verloren!?
"Daher werden wir uns Morgen auf den Weg machen, um diesen Schandfleck endgültig von der Landkarte zu tilgen. Den genauen Angriffsplan werde ich euch morgen erläutern, sobald wir PÜNKTLICH im Morgengrauen aufgebrochen sind." Wieder sah er mich an. Ich hatte ja verstanden. Ich würde nicht wieder verschlafen!
"Irgendwelche Fragen?" Keiner rührte sich, doch mich interessierte etwas.
"Wie haben es diese Dorfbewohner geschafft das Beta Team zu erledigen?", fragte ich daher, nachdem ich mich aufrecht hingesetzt hatte. Masrau knirschte mit den Zähnen. Bingo! Ich hatte herausgefunden, warum er so schlecht gelaunt war!
"Anscheinend hat das Oberhaupt des Dorfes so viel magische Kraft, dass er es mich leichtigkeit mit zwei von unserer Sorte gleichzeitig aufnehmen kann. Sein Name ist Kohaku und seine Kraft erlaubt es ihm, sich in einen Hippogreifen zu verwandeln. Das bedeutet: Er kann fliegen, besitzt Klauen, und einen Schnabel. Er hat es in Null Komma nichts geschafft den Teamleader des Beta Teams auszuschlaten."
Masarus Miene wurde noch ernster als sie zuvor schon war.
"Aber genug davon. Genauere Informationen gibt es morgen." Ich nickte zufrieden. Das machte ihn anscheinend so sauer. Dieser Kohaku hatte vor kurzem also einen befreundete Teamleader von Masaru platt gemacht. Seine Laune war verständlich.
"Der zweite Punkt, der Tagesordnung..." Wieder dachte ich, dass er zu mir sieht, allerdings bekam nicht ich, sondern Kito seinen stechenden Blick zu spüren. Da konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Anscheinend war ich doch nicht die Einzige, die heute zur Sau gemacht wurde.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.07.2012 15:00.

Nala

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Nala am 08.07.2012 16:22

Yuki

Ich verdrehte die Augen.
"Vier Worte, Kleine: Schnee ist gleich Fußabdruck. Dich zu finden war dermaßen einfach, dass ich mich frage, wie unser Dorf in den zukünftigen Generationen überleben soll."


Kito

Als Masarus vernichtender böser Blick zu mir hinüberwanderte, hatte ich das Gefühl, eine Hinrichtung stände mir bevor.
Resigniert pustete ich eine Ponysträhne aus meiner Stirn, nur um fest zu stellen, dass sie sofort wieder an ihren Stammplatz zurückkehrte.
Masarus Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Ich kann es nicht ausstehen, wie gewisse Personen diesen Krieg für einen Witz halten. Jeden Tag, bei jeder Mission, sterben Menschen im Kampf gegen diese zurückgebilebenen Neandertaler! Also..."
"Dafür, dass sie so zurückgebliebene Neandertaler und wir so gute Kämpfer sind, haben sie uns aber schon ziemlich oft wieder heimgeschickt.", erwiderte ich.
Mir war klar, dass das nicht unbedingt schlau war.
Aber inzwischen glaubte ich auch zu wissen, warum ich ausgerechnet JETZT bei einem Treffen von Team Alpha dabei war.
Der Großteil der Anwärter der Kampfabteilung und ... ich denke, es war ganz Team Gamma und halb Delta, lag dank eines kleinen Missgeschicks meinerseits jetzt in der Krankenstation.
Ich konnte nicht anders, meine Gedanken gingen zurück zu der... problematischen Situation vor zwei Tagen.

Grinsend kniete ich auf dem Küchenboden und beobachtet unseren fetten Koch dabei, wie er künstlerisch mit Kochlöffel und Schaber herumwirbelte.
Ach, ja... der Kerl konnte den besten Reisbrei auf der ganzen Welt machen.
Aber jetzt... ich verzog das Gesicht.
Als ich das letzte Mal meine Fähigkeiten im unbemerkten Schleichen und Eindringen in streng bewachte Gebiete trainieren wollte, hatte dieser Hohlkopf mich doch tatsächlich am Kragen gepackt und hinausgeworfen, nicht ohne mich als Dieb zu beschimpfen!
Pah! War doch nur Training gewesen. Und dass ich was dabei hatte, hieß doch nur, dass ich mir eine Belohnung redlich verdient hatte! Ich war bis zur Speisekammer vorgedrungen!
Tja, aber so...
Langsam zog ich einen kleinen Begleiter aus der Hosentasche und tippte ihm auf den Kopf, bis er die Augen aufschlug.
Die Ratte... äh, mein Begleiter... erschrak offensichtlich, wand sich quiekend in meiner Hand. Ich tat ihr den Gefallen und ließ sie frei - auf dem Rand des Spülbeckens.
In einem rasanten Fluchtmanöver hangelte das Tier sich entlang des Metalls bis zum Kühlschrank. Dort sprang sie über eine halb offene Mehltüte, streifte sie im anmutigen Flug und stieß sie somit um.
Nun war endlich die Aufmerksamkeit des Kochs geweckt. Brüllend wie ein Ochse stapfte er auf das arme Tierchen zu und schrie etwas von Ungeziefer in seiner Küche.
Ich grinste, schüttelte den Kopf.
Ungeziefer... nein, bisherhatte sie ja noch nichts angestellt. Und offenbar entsprach sie leider doch nicht ganz meinen Erwartungen - sh so aus, als würde sie etwas Unterstützung brauchen.
In meinem Versteck - oder Stützpunkt, wie ich es vorzugsweise ausdrückte - griff ich in meine mitgenommene Ledertasche hinein und zog drei weitere Begleiter heraus, weckte sie und entließ sie ebenfalls in die Freiheit, dieses Mal frei der Nase nach auf dem Boden.
Kopfschüttelnd sah ich dabei zu, wie der Fleischklops von Koch anfing, wie ein wahnisinnig gewordener Besoffener aufzuführen und hektisch versuchte, die schlauen Tiere mit seinen Riesenlatschen zu zermalmen.
Das konnte ich nicht zulassen, dafür war ich viel zu tierlieb.
Aber die Ratten stoben, überfordert mit einem derart ungewohnten Feind, nur wild durcheinander, anstatt geordnet in eine Richtung, nämlich raus aus der Küche zu fliehen.
Nun, dem ließ sich nachhelfen.
Ein letztes Mal griff ich in die Tasche und beförderte Neko hervor.
Neko war das eingefleischte Böse, oder besser gesagt, der Hauskampfkater der obersten Bediensteten.
Er war nicht besonders groß, aber dafür umso bösartiger - und hässlich wie die Nacht dunkel.
Ich werde ihn nicht beschreiben, um ehrlich zu sein, wollte ich es nicht riskieren, ihn genauer zu betrachten und dann vermutlich erbrechen zu müssen.
Jedenfalls kippte ich dem Vieh kurzerhand eine Flüssigkeit über den Kopf, die mir am nächsten stand.
Mit einem ohrenbetäubenden Gejaule schoss das Biest hoch und flog beinahe in die Küche.
Verwundert sah ich in das Behältnis und stellte fest, dass es sich bei der Flüssigkeit um hochgradig erhitzten Alkohol handelte.
...
Upps. Sorry, Neko.
Aber wie auch immer, der Plan funktionierte.
Die Ratten flohen vor dem Kater, der Kater floh vor... ich weiß nicht. Vielleicht vor seinem eigenen Spiegelbild.
Und der Koch polterte hinterher, seinem Geschrei nach zu urteilen hatte er endgüktig den Verstand verloren.
Zufrieden erhob ich mich vom Boden und ließ meinen Blick über sämtliche Zutaten und Gewürze fliegen.
Letztendlich zuckte ich die Schultern.
"Ich tu am besten gar nicht erst so, als wüsste ich, wie man kocht."
...

Ähm ja. Weitere Informationen werden nicht gegeben.
Wo war ich gewesen? Der Grund... genau.
Normalerweise gab es für solche sogenannten "Vergehen" eine Strafe, die zum einen demütigen und zum anderen... nein, sie sollte einfach nur demütigen.
Aber offenbar schien ich das Fass dieses Mal zum Überlaufen gebracht zu haben. Und darum schickte unser werter Anführer mich zusammen mit seinen besten Leuten auf einen Kamikaze-Angriff, den ich - wie das Wort Kamikaze eigentlich schon erklären sollte - wohl nicht überleben sollte.
...
Ach, ich liebe diese Einheit. Man kommt sich vor wie in einer glücklichen, großen Familie.

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Katy

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Katy am 08.07.2012 16:52

Chochoa

Innerlich fluchte ich wie wild. Blöder Schnee! Blöde Fußabdrücke! Mist! Mist! Mist! So würde mich jeder finden können! Selbst mein Vater und wenn er das tat... Ich wollte es mir gar nicht ausmalen! Es würde auf jedenfall verdammt viel ärger geben.
"Mist!", rutschte es mir dann doch heraus. Verflixte Vogelkacke! Ich hatte mir doch vorgenommen, bei so einem schönen Anblick nicht zu schimpfen und zu Fluchen! Naja, jetzt war es auch zu spät.  Und diese Farbenshow vor uns neigte sich allmählich auch ihrem Ende. Nachdem die Sonne zu sehen war, fand ich es nicht mehr interessant. Naja, eigentlich schon, aber dann war es an der Zeit, zurück zu kehren.
"Die muss ich nachher unbedingt weg machen." Und dabei landete meine Faust auf Yuki's Oberarm. "Und jetzt hör auf so gemein zu sein. So viel älter bist du auch nicht!", schimpfte ich dann noch. Echt gemein, wie sie mit mir umging.

Zunumi

Einfach eine Unverschämtheit, was sich Kito da erlaubte. Aber er würde ja sehen, was er davon hatte, dass so frech mit Masaru sprach und, dass er ihn auch noch unterbrochen hatte.
Sein tötlicher Blick ruhte immer noch auf dem Jungen und man könnte meinen, er würde ihn gleich anfallen und aufschlitzen. Leider tat er es dann doch nicht. Schade irgendwie. Der Junge hatte es verdient! Immerhin hatte selbst ich mitbekommen, was er in der Küche angestellt hatte. Dummejungen Witze waren hier einfach nciht angebracht.
"Du wirst morgen mitkommen, Kito." Meinte er dann knapp, mit Grabesstimme. Wieder musste ich schadenfroh grinsen. Dieser Junge würde einen Angriff auf das Dorf nie im Leben überstehen!
Was mir aber schlagartig die Laune verdarb, war Masarus Blick, der wieder auf mich viel und mir schwante fürchterliches! So wie ich Masaur kannte...
"Nein!", rief ich auf. "Nein, nein und nochmals nein! Ich weiß genau was du vor hast!" Schimpfte ich los, doch mit einer raschen Geste vom Teamleiter, war ich sofort wieder still.
"Oh doch. Du wirst auf ihn aufpassen." Verdammt! Ich wusste es! Das war meine Strafe dafür, dass ich verschlafen hatte! Ich würde heute definitiv noch jemanden abmurksen müssen, um meine Laune wieder zu heben!
"Wieso ich!? Ich hab keine Lust Babysitter für einen Drekäsehoch zu spielen!"
"Ganz einfach, weil DU zu spät gekommen bist!" Er schlug mit den flachen Händen auf den Tisch, um seinen Worten nachdruck zu verleihen. Am liebsten hätte ich ihn  jetzt noch üble Beschimpfungen an den Kopf geworfen, aber hätte ich das wirklich gemacht... ich drücke es mal so aus: Ich wäre mehr als nur einen Kopf kürzer.
Langsam schien auch Masaru sich zu beruhigen. "Außerdem hast du es auch geschafft die Ausbildung zu absolvieren und das, obwohl du noch so jung bist." Sein Blick wnaderte wieder zu Kito. "Du kannst noch was von ihr lernen..." Oh nein... dieses diabolische Grinsen. Er musste gerade eine Idee haben, die wohl weder für mich, noch für Kito gut sein konnte.
"...und das wirst du auch." Er richtete sich auf. "Zunumi, du wirst seine Mentorin."
Ich schlug mir die Hand an die Stirn und rutschte tiefer in meinen Stuhl. Nein. So viel Unglück konnte ich an einem Tag doch nicht haben!?? 

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Nala

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Nala am 08.07.2012 17:48

Yuki

Verwundert sah ich der Häuptlingstochter hinterher, wie sie sich hastig, aber gekonnt über die glatten Flächen des felsigen Boden hinüberschwang.
Sah kurz auf meinen Oberarm.
Hm... gemein?
Wann war ich gemein gewesen?
Ich hatte lediglich das gesagt, was ich gedacht hatte.
Das war ehrlich, nicht fies.
...
Andererseits... mein Vater hatte mir auch nicht ohne Grund gesagt, dass er mich am liebsten einen Tag lang in einem Schrank einsperren würde, um mich tausendmal "Ich muss lernen, wann ich die Klappe halten soll" sagen zu lassen.
Ich verzog das Gesicht.
Auf meine Entgegnung damals hatte ich eine Woche lang Hausarrest bekommen.
Was sollte ich jetzt machen?
Egal, wie lange ich versuchte, etwas zu finden, jedesmal kam mir Chochoas Gesicht in den Sinn.
Ich wusste, dass sie Ärger bekommen würde, wenn sie erwischt würde.
Keiner, der die Verwandlung noch nicht hundertprozentig drauf hatte, durfte das Dorf einfach so verlassen, ohne jede Begleitung.
Außerdem... war sie ja auch noch Kohakus Tochter.
Und, egal wie furchtlos der Kerl im Kampf war, mindestens genauso überfürsorglich war er als Vater.
Ich stöhnte.
Und wenn sie erwischt würde und dann versehentlich - oder sogar absichtlich - mich erwähnte, dann würde ich mich vor unserem Anführer verantworten müssen.
Bah! Dabei...
Mein Herz schlug autmoatisch etwas schneller.
Seit ich das letzte Mal gesehen hatte, wie er einen Typen von der Reigierung getötet hatte, fühlte ich mich etwas mulmig in seiner Gegenwart.
Seine Miene damals war absolut kalt, emotionslos gewesen.
Ich sah zum Himmel.
Vor zwei Jahren...

Ein letztes Mal schaute ich zurück zum Dorf.
"Du bist noch zu klein." ? Pah!
Ich hatte ja nicht vor, mitzumachen! Aber ich hielt es einfach nicht aus, dass mein Dad dort war und ich nicht wusste, wie es ausgehen würde.
Immerhin... er war doch alles, was ich noch hatte.
Ich folgte den lauter werdenden Kampfgeräuschen, bis ich hinter einem Brombeerstrauch hervortrat und mich gegenüber des Schlachtgetümmels wiederfand.
Ich hatte noch niemals etwas Furchtbareres gesehen.
Dunkelrote Flecken waren überall im Schnee verteilt, reglose Körper lagen vereinzelt aufeinander, die Gesichter der Menschen kalt und regungslos.
Ich keuchte, konnte mich nicht rühren.
Ich hatte einfach nur Angst. Panische Angst.
Mit zitternden Knien versuchte ich, mich umzudrehen und wegzulaufen.
Einfach nur weg von hier!
Aber meine BEine gehorchten mir nicht, statttdessen klappte ich zusammen wie ein Brett und fiel mit einem dumpfen Aufschlg der Länge nach in den Schnee.
Einer der Kämpfenden schaute auf und entdeckte mich.
Er hob seine Waffe, die automtisch anfing zu glühen - einer von der Regierung!
Verzweifelt krabbelte ich rückwärts, fuhr aber nur mit der Hand in eine der Dornenranken des Brombeerstrauchs.
Mein Sichtfeld verschwamm, Tränen liefen mir über das kalte Gesicht.
"Hilfe. Bitte. Irgendwer.", flüsterte ich, aber ich war zu leise.
Der Mann sprintete auf mich zu und hob das Schwert.
Ich wollte schreien, aber alles, wozu ich imstande war, war mit weit aufgerissenen Augen den Feind anzustarren.
Würde ich sterben? So schnell?
Würde es weh tun?
Papa! Bitte! Hilfe!
Die Klinge rauschte auf mich zu, ich kniff die Augen zusammen, wollte nicht mehr hinsehen.
Doch der Schmerz kam nicht.
Ein helles, metallisches Klingen ertönte, ich öffnete mit wild klopfendem Herzen die Augen.
Kohaku stand hinter dem Feind und blockte dessen Klinge mit einer anderen ab - sie glühte ebenfalls, sie musste von den Feinden stammen.
Kohaku drückte den Schwertgriff nach unten und die Klinge drang mit einem schmatzenden Geräusch in den Körper der Feindes ein, stieß aus seinem Rücken wieder hinaus.
Blankes Entsetzen stand ihm in bleichen Zügen ins Gesicht geschrieben, er würgte noch ein paar Mal Blut hervor, dann fiel er, das eine Schwert in der Hand un die andere Klinge im Körper, zur Seite um und blieb reglos liegen.
Ich holte krampfhaft Luft und starrte auf den Körper, um den sich ebenfalls langsam eine Blutlache bildete.
Eine tiefe, beherrschte Stimme ließ mich heftig zusammenfahren.
"Yuki. Du hast hier nichts zu suchen.", murmelte Kohaku und machte einen Schritt auch mich zu.
Panik machte sich in mir breit, hastig rollte ich herum und wollte davonkrabbeln.
Der Krieger war in zwei Schritten bei mir und legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Hey, Yuki! Ich bin nicht der Feind! Beruhig dich!", rief er mir ins Gesicht.
Ich schaute ihn an, sah nur die Leiche des Mannes, den er vorher einfach so getötet hatte.
Seine Augen waren so eiskalt gewesen, ich...
Ich fing an, hemmungslos zu schluchzen.

Damals war mein Angreifer der letzte auf dem Feld gewesen, der gefallen war.
Und auch, wenn er meinen Tod gewollt hatte... ging mir sein Gesicht nicht mehr aus dem Kopf.
Ich wusste nur, dass ich in dem Moment mehr Angst vor Kohaku als vor ihm gehabt hatte.
Tja.
Ich seufzte resigniert.
Am besten, ich half Chochoa, die Spuren zu verwischen.
Eilig trottete ich hinter ihr her, bis ich sie eingeholt hatte.
Sie hatte bereits einen Tannenzweig aus einem Baum gerissen und begonnen, die Spuren zu überwischen.
Wortlos brach ich einen weiteren ab und tat es ihr nach.


Kito


Na das war ja eine ganz große Klasse.
Ich konnte es mir schon lebhaft vorstellen.
"Zunumi-senpai? ZUnumi-senpai? Darf ich jetzt aufhören, die Sense zu schärfen? Meine Finger bluten schon!"
"Solange noch Blut da ist, das laufen kann, ist es nicht lange genug."
Bah.
Ich ließ die Schultern hängen, während ich meiner schweigenden Mentorin hinterherdackelte.
Wir hatten noch etwa achtzehn Stunden, bis wir aufbrechen würden.
Ich fragte mich, ob ich bis dahin überhaupt überleben würde.
Masaru hatte ihr die freie Gewalt über mich übertragen, was bedeutete, dass ich ihr hilflos ausgeliefert war.
Ich wusste, ich hätte heute einfach im Bett bleiben sollen.

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Katy

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Re: Das magische Dorf - RPG

von Katy am 08.07.2012 18:31

Chochoa

Ich rappelte mich auf, nachdem mir die Lust am Sonnenaufgang vergangen war, und machte mich auf den Heimweg, wobei ich einen Tannenzweig abriss um meine alten und neuen Spuren zu verdecken.
Wie ich da so langsam zurück schlurfte und meine Spuren verwischte, vernahm ich ein nur all zu vertrautes Krätzen, was mich zusammenzucken ließ.
Unmöglich! Er musste noch schlafen!
Hecktisch sah ich mich um. Wenn er mich jetzt erwischt, gibt es richtig ärger!
Nahe von mir sah ich einen Busch. Ich hatte keine Zeit ihn zu identifizieren und sprang kurzerhand einfach hinein. Keine 10 Sekunden später brach der nur zu bekannte Hippogreif durch die Äste. Er hatte die Flügel angelegt und breitete sie erst kurz vor dem Boden wieder aus, um sanft und anmutig zu landen.
Seine schwarzen Augen durchforsteten das Stückchen Wald, bis seine Aufmerksamkeit Yuki galt, dem kleinen Mädchen, was er vor 2 Jahren gerettet hatte.
Vorsichtig linste ich aus meinem Versteck heraus, wobei ich schmerzhaft bemerken musste, dass es irgendein Gestrüp mit Dornen gewesen war, in das ich da hineingesprungen bin.
Seine Augen durchbohrten das andere Mädchen regelrecht, ehe er sich zurück verwandelte und in Menschengestalt dann vor ihr stand.
"Yuki." Wieder sah er sich kurz um, als würde er schon erwarten, dass ich mich hier irgendwo verstecken würde. "Hast du Chochoa gesehen?"

Zunumi

Ich rieb mir die schmerzenden Schläfen. Ich hasste diesesn Tag einfach. Erst verschlafen, dann zu spät kommen, Streit mit dem Teamleiter und dann auch noch DAS! Kito folgte mir, seid das Treffen für beendet erklärt wurde.

"Seid morgen vollzählig, ausgeruht und pünktlich. Wir haben eine langen Weg vor uns, bis zum Dorf. Ihr könnt gehen!"Anschließend bin ich nochmal zu ihm gegangen.
"Ich versteh einfach nicht warum ich?! Warum kann nicht einer der Älteren seinen Mentor spielen? Ich bin doch noch gar nicht so lange dabei! Ich bin mit sicherheit eine grauenhafte Mentorin!", hatte ich versucht das ganze Unheil von mir abzuwenden, leider ohne erfolg.
"Es wird dir nicht Schaden, wenn du einen Schützling im Kampf hast. Vielleicht achtest du dann mal mehr auf dein Umfeld und kämpfst nicht nur allein." 
"Was ist schlecht daran, wenn ich verscuhe so viele Feinde wie möglich zu erledigen?", hatte ich geschimpft.
"Ganz einfach, weil du nicht auf dein Team achtest!" Anschließend hatte er nochmal auf den Tisch geschlagen, weil ihm die Diskussion gegen den Strich ging.
"Und jetzt ist Ruhe. Kito wird dein Schützling und du wirst auf ihn aufpassen. Und ich will dir geraten haben, dass er nach unserer Mission heil zurück kommt."
Ich hatte mein Einverständnis geknurrt und war gegangen.

Irgendwann wird er es bereuen, mich so zu behandeln. Irgendwann werde ich seinen Platz einnehmen und dann...
Ich seufzte schwer. Diese Probleme lagen noch in weiter Ferne. Wichtiger war es jetzt viel mehr, mich um dieses Klotz am Bein zu kümmern, dass mir noch immer hinterher dacklete.
Ich schlug daher den Weg zur Küche ein. Ich war so erschrocken aufgestanden, dass ich noch nichts gefrühstückt hatte, was mein Magen nun unmissverständlich zeigte. Er knurrte, nach Nahrung verlangend.
Als ich dann Frühstück für mich und meinen "Schützling" besorgt hatte und wir schweigend aufgegessen hatten, kam mir eine grandiose Idee, die ich Kito sogleich unterbreitete:
"Wir gehen auf den Übungsplatz. Ich will sehen, was du drauf hast." Dabei grinste ich innerlich böse. So konnte ich meine Stimmung vielleicht wieder bessern.
Masaru hatte nur gesagt, dass der Junge heil zurückkehren musste. Wenn er aber gar nicht erst in der Lage war aufzubrechen... war ich aus dem Schneider. 

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Nala

27, Weiblich

  Anime Blood

Beiträge: 238

Re: Das magische Dorf - RPG

von Nala am 08.07.2012 19:03

Yuki

Mein Herz fing an zu rasen.
Lügen? Nicht lügen?
Völlig verwirrt, wie ich war, nickte ich und sagte gleichzeitig: "Nein, tut mir leid."
Sein Blick wanderte zu dem Tannenzweig in meine Hand.
"Und was machst du damit?"
Ich schaute ebenfalls hinunter.
Biss mir auf die Lippe. Verdammt!
"Ähm..." Mein Hirn raste auf Hochtouren.
Rein theoretisch konnte ich ihm einfach sagen, dass ich sie gefunden hatte und wir schon auf dem Nachhauseweg waren.
Und der Tannenzweig... einfach eine Übung, für den Fall, dass wir später einmal von Feinden verfolgt werden würden.
Aber irgendetwas hielt mich davon ab, das Mädchen zu verraten.
Ich wusste noch nicht, was es war, und ich verfluchte es bereits, aber mein Entschluss stand eigentlich schon fest: Ich würde es ihm nicht verraten.
Also atmete ich tief durch.
"Ich übe, meine Spuren zu verwischen. Für den Fall, dass ich später einmal eine Kampftruppe leiten muss und wir zu schwer angeschlagen sind, um zu kämpfen."
Kohaku zog eine Augenbraue hoch.
"Deine Spuren, ja? Ich habe bis zu diesem Punkt allerdings Chochoas Fußspuren verfolgt, später sind dann deine dazu gekommen. Sie sind verschieden groß."
Ich wollte unbedingt zurückweichen, aber das kam mir dämlich vor.
Also riss ich mich zusammen und versuchte, einfach weiter zu flunkern.
Mehr Ärger konnte ich mir dadurch jetzt ohnehin nicht mehr einhandeln.
"Tut mir leid. Die Spuren sind mir zwar aufgefallen, aber ich dachte, die wären vielleicht noch von gestern. Über Nacht hat es nicht geschneit und Chochoa hatte ja die Erlaubnis, mit einem älteren Kämpfer im Wald zu patrouillieren. Ich dachte, dass sie dabei vielleicht mal kurz aus seinem Blickfeld, aber nicht aus seiner Hörweite gegangen ist, oder so. Später treffen sie dann nämlich wieder aufeinander. Ich bin den gleichen Weg gegangen wie sie, aber bei der Küste gab es dann logischerweise keine Spuren mehr auf dem Gestein, und da ist mir die Idee mit dem Ast gekommen... Sir.", fügte ich noch hastig hinzu.
Kohaku hatte sich mit schweigender Miene meine Geschichte angehört.
Nun nickte er langsam.
"Also gut, Yuki." Er drehte sich in Richtung Küste.
"Was hälst du davon, wenn du mir hilfst, nach ihr zu suchen?"
Meine kurze Erleichterung verschwand schlagartig.
Wie weit würde ich noch für diese Kleine gehen? UND VERDAMMT NOCHMAL, WIESO EIGENTLICH???!!!
Aus Erfahrung wusste ich, dass Kohakus Bitten im Grunde Befehle waren - oder umindest Aufforderungen.
Letztendlich sollte man seinem Anführer keine Bitte abschlagen.
Ich gab mich geschlagen.
"Also gut. Vielleicht ist Chochoa bis dahin schon wieder zurück ins Dorf.", murmelte ich und hoffte, dass Chochoa den Wink verstand, und ohne weiter aufzufallen so schnell wie möglich verschwand.
"Gut. Gehen wir.", meinte Kohaku und marschierte los.
Ich trottete mit hängendem Kopf hinterher.
Versuchte, meinen ungesund schnellen Puls unter Kontrolle zu kriegen, indem ich langsam ein- und ausatmete.
Ich ritt mich echt immer in die größtmögliche Scheiße hinein.

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