Lifes - Start

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Yureiko

27, Weiblich

  Anime Sad

Beiträge: 1002

Re: Lifes - Start

von Yureiko am 22.05.2012 19:41

Zu gütig, Hoshi-chan! ^-^ Aber gestern hab ich's nicht mehr ganz geschafft, sorry. Dafür heute
doppelt! ^-^

Also noch mal kurz für alle der Plan:
Jetzt schreibt jeder, wie er den Brief bekommen hat und dann überspringen wir ein paar Tage, in denen wir noch zur Schule gegangen sind und dann zum Flughafen, wo's dann weiter geht mit'm Schreiben!

Joshua
Ich ließ den Haustürschlüssel wieder in meiner Hosentasche verschwinden und trat in das große Haus im Villen-Viertel von Miami ein. Hinter mir schloss Kelly die Tür.
"Joshua! Einer Lady hält man die Tür auf!", fing mein Life schon wieder an, an mir herumzumeckern. Mies, dass man die Dinger nicht abschalten konnte! Ich ignorierte Kelly wie gewöhnlich auch und widmete mich dem recht ordentlichen Häufchen an Briefen, die auf einem silbernen Tablett am Durchgang zum großen Wohnzimmer, das auch als Eingangshalle diente, lagen. Die ersten fünf waren für meinen Dad, dann kam ein Umschlag, der sehr wichtig aussah, also ließ ich ihn liegen.
"Joshua!"
"Ja, Kelly?", fragte ich mehr aus Routine, als aus Interesse, denn das war jetzt ganz bei den Briefen in meiner Hand. Nach dem sauteuerausehenden Brief kamen noch ein paar für meinen Dad und meine Mum und dann - Scheiße - ein Brief von der Schule! Ich legte die anderen Briefe zurück und ging ruhig zur Treppe, wo meine Briefe lagen... wow, sage und schreibe ein Brief und der Briefmarke - Blümchen - nach zu urteilen war der von meiner Tante Lucinda aus... keine Ahnung, wie das Kaff hieß. Ich nahm den Brief auch hoch und verkroch mich dann in mein Zimmer im ersten Stock.
"Joshua! Jetzt hör mir mal zu! Du legst sofort den Brief zurück! Das geht dich nichts an!"
"Oh doch, das geht mich was an! Das ist'n Brief vom Direx!" Gerade, als Kelly was sagen wollte, klopfte es an der Tür. Schnell ließ ich den Brief in der Schreibtischschublade verschwinden.
"Ja?"
"Es gibt Essen.", informierte mich Betty - Beruf: Hausmädchen; brünett; blaue Augen; leicht mollig; Life: Jack; kein Plan, wie der aussieht. Ich kam zu ihr auf den Flur und dackelte ihr brav nach unten ins Esszimmer nach.
Während des Essens war Kelly nicht da gewesen, was mich etwas irritierte, aber es war auch mal ohne sie schön!
Als ich mit dem Essen fertig war, hörte ich, wie Dads Wagen in die Garage fuhr. Wenig später ging die Tür auf und mein Vater - Lionel Stone; Beruf: Chef einer großen Bank in Miami; blonde Haare; grüne Augen; normal gebaut; Life: Christa - kam herein. Ich lehnte mich gegen den Türrahmen und sah ihm zu, wie auch sein erster Stop der Briefeteller war. Beim erstens an-mir-vorbei- und zweitens die-Treppe-hoch-gehen sah er sich die Schreiben durch. Dann ging er in sein Arbeitszimmer und die Tür fiel ins Schloss. Dass der Brief vom Direktor weg war, merkte ich sehr schnell. Um genau zu sein exakt nachdem ich die Treppe hoch gegangen war und wieder in mein Zimmer wollte, denn da riss mein Dad die Arbeitszimmertür auf und kam mit hochrotem Kopf auf mich zu gestürmt.
"Joshua! Was hat das zu bedeuten?!" Er hielt den Brief vom Direx in der Hand.
"Also ich würde jetzt spontan sagen, dass es ein Brief ist."
"Komm mir jetzt nicht so! Das ist schon das dritte Schreiben diesen Monat! Das DRITTE!" Wow, ich dachte immer er könne zählen... ups, den Vierten hatte ich ja aus dem Verkehr gezogen... "Wenn deine Mutter zu Hause ist, werden wir mal ein ernstes Gespräch führen! Jetzt geh auf dein Zimmer! Für den Rest der Woche hast du Hausarrest!" Damit entließ er mich in mein Zimmer, wo Kelly wie ein kleiner Engel auf dem Schreibtischstuhl saß und mich freundlich lächelnt erwartete.
"Das warst du!"
"Was soll ich gewesen sein?"
"Du hast ihm den Brief gegeben!"
"Das war nur zu deinem Besten! Früher oder später wirst du es einsehen und mir dankbar sein!" Als meine Mum - Maria Stone; Beruf: Leiterin eines Modemagazins in Miami; lange, dunkelviolette, lockige Haare; blaue Augen; schlank; Life: Raffi (Raphael) - nach Hause kam, ging der Ärger in die nächste Runde. Es gab genau drei Runden: Runde eins: Erstes Erfahren. Runde zwei: Zu dritt darüber Reden und über die Strafe verhandeln. Runde drei: Strafe absitzen. In dieser zweiten Runde ging est erstaunlich ruhig zu! Mum legte mir ein Schreiben auf den Tisch im Wohzimmer. Es war nicht das der Schule. Schnell überflog ich die Zeilen und sah dann meine Eltern misstrauisch an.
"Ich werde kein Versuchskaninchen!", stellte ich sofort fest.
"Oh doch, das wirst du, Liebling!" Meine Mutter verzog den roten Mund zu einem zuckersüßen Lächeln, das keine Wiedersprüche duldete. Runde drei würde anscheinend länger ausfallen als sonst...

Vera
"Pling" Der Fahrstuhl blieb in der obersten Etage des Wolkenkratzers stehen, die Türen öffneten sich. Ich trat in den lichtdurchfluteten Glasgang, der wenige Meter zu unserer Apartmenttür führte. Ich kramte den Schlüssel aus meiner Umhängetasche und sperrte auf. Drinnen dudelte ein Popsong aus der Küche. Als die Tür wieder ins Schloss fiel, rief Lilli fröhlich:
"Vera? Heute gibt es Spaghetti!"
"Ah, lecker.", antwortete ich ruhig und zog meine Schuhe aus.
"Wie war dein Tag?"
"Normal." Ich gab Lilli die Post von heute. Sie legte sie auf den Esstisch, den sie danach gleich für drei deckte. Tom kam gerade, als wir uns an den Tisch gesetzt hatten. Er zog die Jacke und die Schuhe aus, gab seiner Frau einen Kuss, verwuschelte mir die Haare und setzte sich zu uns an den Tisch. Wir redeten einige Zeit über den heutigen Tag. Irgendwann kamen wir zu meiner Aufführung nächste Woche.
"Ich werde mir sicher frei nehmen können!", versprach Tom und zwinkerte mir zu.
"Und ich kann auch kommen! Das Buch schreibt sich zur Zeit quasi von allein!"
"Danke, dass ihr euch Zeit nehmt!" Ich strahlte über das ganze Gesicht und sah meine Eltern fröhlich an. Alvaro, der mir gegenüber saß hob eine Augenbraue, sagte aber nichts. War wahrscheinlich auch besser so. Seit er bei der Aufführung nicht die Rolle des Xango tanzen durfte, weil außer mir und den anderen Lifes es keiner sehen konnte, hatte er kein einziges Wort mehr gesagt. Das waren nun schon zwei Tage. Langsam beunruhigte es mich etwas, aber er würde es sowieso nicht länger durchhalten!
Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und machte meine Hausaufgaben, als es an der Tür klopfte und Lilli öffnete.
"Vera, kommst du mal bitte und schaust dir das mit an?" Irritiert stand ich vom Schreibtisch auf und folgte ihr ins Esszimmer, wo auch Tom schon saß. Was war denn los? Hatte ich etwas angestellt? Hatte Alvaro etwas angestellt? War jemand ins Krankenhaus geliefert worden?
"Was ist los?", wollte ich wissen.
"Wir haben ein Schreiben bekommen. Anscheinend wurdest du ausgewählt, um an einem Aufnahmetest für eine Privatschule teilzunehmen..."
"Was?!"
"Es ist eine Schule für die Besten der USA, du solltest es versuchen!", meinte Tom. Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, das schaffe ich doch niemals! Ihr kennt meine Noten, ich bin nicht gut genug, um bei sowas mit zu machen!"
"Desswegen wurdest du auch nicht genommen..." Lillis Blick war noch immer auf das Blatt Papier geheftet, als wolle sie das klein Gedruckte selbst in den Brief lasern.
"Und weswegen dann?"
"Wegen deinem Tanzen."
"Aha... darf ich mal sehen?" Lilli gab mir das Blatt. Ich laß es mir zweimal durch, während Alvaro mir über die Schulter sah und mitlas.
"Ich find's gut.", meinte er.
"Ich nicht."
"Wieso?", fragte Tom sofort nach, dem sein Life immer dolmagte.
"Weil der Flug genau zum Zeitpunkt der Aufführung ist!"
"Vera, das ist eine einmalige Chance! Tanzen wirst du noch öfter können, aber das ist eine Gelegenheit, die sich einem nur einmal im Leben bietet."
"Aber ich dachte, ihr wollt euch den Auftritt anschauen?!"
"Ja", versuchte Lilli mich zu beruhigen, "wir werden zu einer deiner nächsten Aufführungen kommen, versprochen." Ich gab es auf. Ich konnte mich nicht wiedersetzen! Ich schuldete Lilli und Tom so viel! Also nickte ich nur und am nächsten Tag musste ich meinem Meister erklären, dass die Rolle einer anderen übergeben werden sollte. Als ich dann aus dem Studio draußen war brach ich in Tränen aus.

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Hoshiko

27, Weiblich

  Anime Friends

Beiträge: 610

Re: Lifes - Start

von Hoshiko am 22.05.2012 19:41

Kaylan Coleman

Die U-Bahn fuhr in die Haltestation ein und ich stand auf. "Kacy, Tayla, kommt.", sagte ich zu den Beiden. "Patty, sind alle da?", fragte ich mein Life, welches in einer Größe von einem Meter bereits an der Tür stand. "Ja!" Im selben Moment gingen die Türen auf und ich verließ mit meinen Schwestern den Wagon. Ließ ihre Hände dann nicht los, bis wir aus der Station draußen waren. Nun standen wir wieder auf einer der schrecklich belebten Straßen von Los Angeles. Ich lotzte die beiden Mädchen durch das Gewirr und schob sie zu einem kleinen, unscheinbaren Gebäude. Klingelte und einen Moment später war auch schon ein Frau da.
"Ah, Kaylan. Pünktlich wie immer. Grace spielt noch hinten. Kommt doch ein Weilchen rein.", begrüßte mich die Kindergärtnerin freundlich und hielt die Tür auf. Wir gingen alle samt rein. Kacy und Tayla waren ihre Schultaschen auf den Boden und liefen dann voraus in das Spielzimmer. Mein Life machte gleich hinterher. Und bis ich im Spielzimmer war, saßen die anderen schon beieinander und spielten sonst was. Ich seufzte. Das konnte jetzt länger dauern.
Nach einer halben Stunde hatte ich alle aus dem Kindergarten raus bekommen, wobei die Kinder das geringere Problem waren. Eher Patty. Sie war begeistert von jungen Lifes. Im Alltag praktisch, in einem Kindergarten aber – Oh Gott. Jedenfalls standen wir jetzt drei Blocks weiter in einem Hochhaus im 5. Stock und ich sperrte auf. Meine Geschwister verteilten sich sofort in unserer kleinen Wohnung während ich in die Küche ging. Nebenbei die Briefe aus dem Postfach einsteckte. Dort stand mein mittlerweile hysterisch werdender Opa. Sein Problem: Die Milch war übergekocht und hatte sich über dem ganzen Ofen verteilt, weil er wieder vergessen hatte nachzusehen. Allerdings war es nicht so, das niemand etwas dagegen unternahm. Mein Opa war zwar eine absolute Null in der Küche, aber sein Life, welches ich ja nicht sehen konnte, kannte sich aus. Ich sah zu Patty, als diese anfing, sich mit der Luft zu unterhalten. Keine zwei Minuten später sah sie mich an. „Essen gibt es in einer halben Stunde." Ich nickte. „Danke. Kümmerst du...", fing ich an. Aber sie war bereits unterwegs zu meinen Geschwistern. Oder besser gesagt ihren Lifes. Ich setzte mich an den Küchentisch und sah die Post durch. Rechnung, Rechnung, Strafzettel, Kontoauszüge, Rechnung... Oh, das war doch diese Bewerbung um ein Stipendium. Gleich mal nachsehen. Ich holte mein Taschenmesser heraus und schnitt den Umschlag ordentlich auf. Las mir das Formular schnell durch. Grinste breit. ANGENOMMEN! Damit hatte ich mir einen Platz an einer der Universitäten in der Nähe gesichert. Ich steckte den Brief zurück und sah mir den Rest der Post an. Nur noch eine Mischung aus Rechnungen und irgendwelchen Formularen, die ich ausfüllen musste. Ich schrieb den Stapel schon ab, aber als ich beim letzten Brief angekommen war stockte ich. Keine Rechnung oder so etwas. Der Briefumschlag war hochwertiger und schwerer als normalerweise und er war per Hand beschriftet. An meine Eltern natürlich, aber das interessierte mich schon lange nicht mehr. Den Papierkram machte ich. Auf dem Verschluss pragte ein Stempel. Ich öffnete den Brief vorsichtig und holte das Papier heraus.
Las mir das schreiben an meine Eltern durch.
(Siehe Brief)
...
...
...
ICH? ELITESCHULE?!
Wie war man denn auf diese Idee gekommen? Ja, gut, ich hatte ein paarmal den besten oder einen der besten Abschlüsse überhaupt, aber deswegen war ich doch noch lange nicht qualifiziert genug für so eine Schule...
„Kayla-an.", zog Kacy meinen Namen in die Länge, als sie die Küche betrat. „Ich versteh Mathe nicht..." „Moment. Ich komm gleich.", meinte ich. Allerdings verschwand meine Schwester nicht aus dem Zimmer, sondern setzte sich mit an den Tisch. „Was ist das?" „Eine Einladung zu einer Eliteschule.", antwortete ich ihr. „Und das?", fragte sie und deutete auf den anderen Brief, den ich gesondert von Rechnungen und dem anderen unwichtigen Zeug gelegt hatte. „Eine Aufnahmebestätigung für eine andere Schule." „Du hast zwei Schulen?" „Nein. Hier. Schenke ich dir.", sagte ich und drückte ihr kurz entschlossen eines der Blätter in die Hand. Das Stipendium. Nahm alle anderen Sachen und stand auf. „Komm, wir machen Mathe."
Nachdem ich ihr Mathe erklärt hatte, kam auch schon meine andere Schwester mit einer Lese-Hausaufgabe, aber bevor wir diese machen konnten, gab es essen. Das war ja sowieso immer eine Herausforderung. Kacy und Tayla konnten es glücklicherweise alleine. Die kleine Grace war da eher der Problemfall. Die konnte Reisbrei nun mal absolut nicht leiden und verteilte diesen dann auch großzügig. Am Ende saß sie ohne Teller am Tisch. Bekam sie halt nichts zu essen, selbst Schuld. Das würde in einer viertel Stunde zu meinem Todesurteil werden, aber egal. Nach dem Essen las mir meine Schwester ihre halbe Seite vor und brauchte dafür auch eine halbe Stunde. Ich lobte sie am Ende. Jetzt hatte sie nur noch eine Mal-Hausaufgabe, die konnte sie ja alleine machen. In der Zwischenzeit fing Grace das meckern an. Sie wollte was zum Essen. Aber niemand würde ihr etwas bis zum Abend geben. Da konnte sie das ganze Haus zusammenschreien. Was sie zweifellos noch tun würde. „Kaylan. Stimmt das?", fragte Kacy jetzt wieder. „Tu her.", meinte ich und las mir die Aufgaben kurz durch. „Ja." „Darf ich jetzt fernsehen?" „Nein." „Warum nicht?" „Es ist noch nicht mal sechs Uhr. Du weißt, das der Fernseher vorher nicht eingeschalten wird." „Ach BITTE!"
„Nein. Wie wär´s, wenn du ein bisschen mit Grace spielst? Ich hab noch ein bisschen was zu tun."
„Und was?", fragte sie weiter. „Ich will unserer Schwester eine E-Mail schreiben." „ICH AUCH!", verkündete sie laut und setzte sich auf meinen Schoss. War eigentlich klar, das sie das auch wollte. Schließlich hatte sich Alice, unsere Älteste Schwester schon vor drei Jahren verzogen und seitdem gab es nur noch diesen E-Mail-Kontakt. Ich seufzte. „Okay, Kacy. Ich hol dich, bevor ich abschicke. Sag doch deinen anderen Schwestern auch Bescheid und malt in der Zwischenzeit etwas schönes für Alice. Ich schicke es mit." „Okay. Grace! Tayla!", schrie sie mir noch halb ins Ohr und verschwand dann aus dem Zimmer um ihren Geschwistern die Botschaft zu übermitteln. Das würde mir jetzt eine halbe Stunde Ruhe verschaffen, wenn Opa nichts anzündete. Ich beantwortete gerade die Fragen ihrer letzten Mail, als mein Life auf den Schreibtisch sprang. „Hey, schreib Grüße von mir dazu! Und warum schreibst du überhaupt an sie?" Ich schob ihr den Brief rüber. „Da will ich hin. Und irgendjemand muss sich um dieses Chaos hier kümmern."

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Nala

27, Weiblich

  Anime Blood

Beiträge: 238

Re: Lifes - Start

von Nala am 22.05.2012 19:18

Jane

"... aber ich kapiers IMMER. NOCH. NICHT! Mann Jane, kannst du's nicht einfacher erklären? BITTE???", fragte Leslie.
Ich seufzte und ließ meinen Kopf hängen.
Leslie war meine beste Freundin und wirklich toll, wenn es um Sport und Kunst ging - aber in Chemie war sie einfach nur ein hoffnungsloser Fall.
"Ahh... das darf doch einfach nicht WAHR sein...", stöhnte Takeshi.
Ich sah zu meinem Life, der entnervt auf der Kommode im Flur saß und seine Unterarme auf einen Kugelschreiber stützte.
Er erwiderte den Blick und verdrehte die Augen.
"F.U.R.C.H.T.B.A.R.", wisperte er und dehnte das Wort so aus, dass es beinahe zehn Sekunden dauerte.
Ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich auf meinen Gesprächspartner.
"Leslie.", meinte ich und atmete noch einmal tief durch.
"Ich meine, morgen schreiben wir doch einen Test und Oh gott, denn werde ich niemals schaffen und dann kannst du mich beerdigen, denn dann ist mein Leben vorbei und..."
"Leslie."
"Hm?"
"Es ist doch gar nicht so schwer. Wir versuchen es nochmal, ja? Aaaalso. Die Definition von den OZ, wie lautet die?"
"OZ? Was zum Teufel sind OZ?"
Ich riss verzweifelt die Augen auf. "Was zur Hölle treibst du eigentlich im Chemieunterricht? Aufpassen ist es jedenfalls nicht!"
"Naja... irgendjemand muss doch die süßen Jungs auschecken. Und da du das nie tust, habe ich sozusagen noch eine doppelte Verantwortung! Mal ehrlich, du bist es mir schuldig!"
Sie lachte.
Ich war knallrot geworden.
"Ähem, Leslie... bitte zurück zum The..."
"Tja, leider gehört unser Chemie-Freak nicht zu den süßen dazu - sonst würde ich vielleicht sogar zuhören. Andererseits... bah, der ist doch minidestens schon fünfunddreißig! Also, was kann ich denn bitte tun? WAS KANN MAN VON MIR ERWARTEN???"
Ich trommelte mit meinen Fingern auf das Holz des Küchentischs.
"Jane? Bist du noch da?", kam es schließlich aus dem Hörer.
"Jepp. Bist du jetzt fertig?"
"Ach was, noch laaaaaaaaange nicht! Mensch Mädchen, wo's mir gerade einfällt, wir müssen unbedingt mal wieder Shoppen gehen! Manchmal kommts mir so vor, als hättest du bloß noch deine Schuluniform, und..."
"Die OZ, Leslie. Konzentrier dich darauf. Ich muss noch Hausaufgaben machen."
"Du bist so gemein!", schluchzte sie gespielt. "Ich befürchte, ich muss nun doch noch auflegen..."
Ich wartete ab.
"Okay,", lachte sie nur Sekunden später. "Hab's gerade im Chemieheft gefunden. OZ - Oxidationszahl. Ach, DIE Teile."
"Definition? Und NICHT aus dem Heft ablesen!"
"Hm..."
Die Abfrage zog sich noch eine halbe Stunde hin. Am Ende hatte ich erfahren, dass ich nebenbei Desperate Housewifes, Men in Black 2 und ungefähr fünf verschiedene ANimes auf drei verschiedenen Sendern verpasst hatte, zusätzlich noch, was die neue modischste Farbe sei, dass Leslies Bruder inzwischen mit seiner Freundin Schluss gemacht hatte und ich einer der schlimmsten Streber war, die Leslie kannte.
Und sie... naja, sagen wir mal, sie hatte zumindest die Defintion begriffen.
...
Okay, vorgelesen.
...
Hoff ich.
Ein leises Schnarchen lenkte mich von meinen Gedanken ab und ich schüttelte grinsend den Kopf, als ich Takeshi auf der Kommode schlafen sah, den Kugelschreiber immer noch in den Armen.
Er murmelte irgendetwas von Erdnüssen und zog den Stift näher an sich heran.
Ich legte auf, und versuchte, dabei kein Geräusch zu machen - doch das leise "Klack", als der Hörer einrastete, brachte meinen Life dazu, auf die Beine zu springen und sofort im Kreis zu rennen.
Im nächsten Moment hörte ich, wie die Haustür aufgemacht wurde.
"Mum!", rief ich erfreut und rannte los, umarmte die Person, die im Türrahmen stand.
"Ähem... kleine Lady, es tut mir leid, Sie zu enttäsuchen..."
Mein Gesicht lief knallrot an und ich sah nach oben.
Vor mir stand unser Postbote und lächelte freundlich.
Ich sprang ein paar Schritte zurück unf stammelte eine Entschuldigung, doch er winkte nur ab.
"Kein Problem - hat längst nicht so wehgetan wie die meisten Hunde, die mich immer... begrüßen."
Half mir nicht unbedingt.
Denn unser Postbote - machte das eigentlich nur als Nebenjob.
Er war sechzehn - vielleicht siebzehn - und sah irgendwie... süß aus.
Ich hatte ihn jetzt bereits ein paar Mal getroffen, aber wir hatten nie auch nur ein Wort miteinander gewechselt.
Und das war auch gut so, wie ich jetzt feststellte.
Das Takeshi jetzt neben meine Seite trat und den Jungen von oben bis unten musterte, machte die Sache nicht besser.
"Sag deinem Mensch, dass er zwar ganz nett aussieht, aber für Unterhaltungen erst meine Erlaubnis braucht.", sagte er - wahrscheinlich zum Life des Jungen.
Ich starrte ihn entsetzt an und schüttelte den Kopf.
"Du bist doch wahnsinnig! Hör auf damit!"
Er hob das Gesicht und grinste.
"Wie Ihr wünscht, meine kleine... Lady."
Ich war kurz vor dem Verzweifeln, als der Postjunge mich wieder in die harte Realität zurückriss.
"Hey, nicht wegen einem nervtötendem Life wahnsinnig werden!", grinste er und legte mir die Hand auf die Schulter.
mit der anderen zog er eine Art Formular aus seiner Tasche und reichte es mir.
Ich war verwirrt. Mir war das alles furchtbar peinlich. 
Er zwinkerte mir zu. "Den Gesichtsausdruck, den du gerade hattest, kenne ich zu gut - Lifes können brutal sein. Bis ein ander mal!", schloss er, drehte sich um und marschierte aus dem Haus.
Ich stand da, das Formular in der Hand und rührte mich nicht.
Aber... ich... das... Brief...
"Brief...", entschied ich mich schließlich.
"Tür.", machte Takeshi weiter, wurde etwas größer und trat dagegen, sodass sie wieder ins Schloss einrastete.
"Glas Wasser..." murmelte ich und schlurfte zurück in die Küche.
Ließ mich auf einen Stuhl fallen.
VERDAMMT NOCHMAL!
"Wieso muss sowas immer mir passieren?"
Takeshi, der gerade ein Glas mit Wasser füllte, ließ es ins Waschbescken fallen.
"Wie bitte? Auf wie viele Jungs stehst du denn noch?"
Wütend funkelte ich ihn an.
"Takeshi. Mein Wasser. Du: Fanta."
Ja, mein Life trank Fanta. Und aß Spagetthi. Ich wusste nicht, wieso, weil er ja eigentlich nicht musste, aber - er tat es eben einfach.
...
Und nicht gerade selten.
Er ignorierte mich und schwang sich auf den Tisch. Musterte den Brief.
"Was um alles in der Welt...", fing er an und riss das Formular auf.
Stirnrunzelnd nahm ich das Blatt und las es durch.
Brief.jpgIch starrte auf das Papier.
"Ich... ich fass es einfach nicht.", flüsterte ich schließlich und sank auf meinem Stuhl zusammen.
Takeshi saß auf der Tischkante und schwang seine Beine vor und zurück.
"Ich auch nicht. Hochbegabtenschule und dann acht Rechtschreibfehler in einem Brief."
Er lachte. "Das ist eine Steilvorlage vom Feinsten."
Ich achtete nicht auf ihn.
Eine Schule.
Eine Hochbegabtenschule.
WIESO DAS DENN???
 


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Hoshiko

27, Weiblich

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Beiträge: 610

Re: Lifes - Start

von Hoshiko am 21.05.2012 20:01

Lark Baker

Es schien als würde der Direktor in seinem Büro auf und ab laufen und dabei Selbstgespräche führen. Und zwar äußerst übertrieben und hingebungsvoll. Bei genauerem hinhören hörte man das leise klicken der Computertastatur. Sie wurde von Jia, Larks Life, bedient. Sie schrieb alles mit, was er da von sich gab. Verdrehte mehrmals die Augen und änderte den Text etwas ab. Es war dann eben doch zu viel, wenn man eine dreizeilige Beschreibung für einen Eliteschüler hatte. Am Ende kam der Direktor zum Computer und las sich den Text durch.
[Siehe Brief]
"Was soll denn das? Ich habe etwas ganz anderes gesagt! Der Brief ist absolut langweilig!", beschwerte er sich. Sie seufzte und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. "Das soll ein seriöses Schreiben an die Eltern sein. Das MUSS langweilig sein, Lark.", meinte sie und ging kurzerhand auf 'Drucken'. "Wie viele waren es nochmal?" "400", antwortete er nur knapp. Sie tippte die Zahl in das entsprechende Feld ein und der Drucker begann mit dem Großauftrag. Während Jia die frisch gedruckten Blätter faltete, holte Baker die benötgiten restlichen Sachen. Briefumschläge und Stempel. Er legte eine CD ein und Musik füllte das ganze Büro. Dann machten sich die beiden daran, die Briefe fertig zu machen. Am nächsten Tag für L. Baker sie zur Post und innerhalb der nächsten drei Tage würden eine Menge Elite-Schüler überrascht werden.

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Hoshiko

27, Weiblich

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Lifes - Start

von Hoshiko am 21.05.2012 16:22

Okay, dann legen wir mal los.
Bitte die Namen der Person drüber schreiben, von der aus geschrieben wird.
Schreibstil ist frei wählbar.

Genauer Zeitpunkt des Starts: 19:30 (Ab da ist Yu erst on^^)

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2012 16:26.
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