Crystal Moon
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Re: Crystal Moon
von Hoshiko am 19.12.2011 16:27Ich seufzte.
Dann würde er wohl dableiben.
"Hm. Habt ihr zufällig Geld dabei? Der Rest von uns hat noch nichts gegessen.", fragte ich Adam um vom Thema weg zu kommen.
Er schüttelte den Kopf und offensichtlich schien es ihm auch nicht unbedingt zu passen, das er uns durchfüttern sollte.
Tja, da würde er wohl keine andere Wahl haben.
"Na, macht nichts.
Ihr müsst sowieso noch Schlafsäcke oder sowas holen.
Ich komme mit.", meinte ich.
Auf dem Boden würde es etwas unbequem werden.
Re: Crystal Moon
von Yureiko am 19.12.2011 17:18Meine Geschwister, Mikako und ich machten uns also wieder auf den Weg. Dieses Mal blieben wir auf der Hauptstraße und folgten ihr, bis in den hinteren Teil der Stadt. Unterwegs sahen wir uns immer wieder mal nach Jukushita um, was mir ziemlich schwer fiel, da Lo mir fast jedes Straßenschild zeigen musste... zumindest kam es mir so vor.
"Kommt doch mit rein.", meinte Ad freundlich, als wir schließlich vor einem großen, weißen Haus stehenblieben, das er gerade aufgeschlossen hatte. Mikako und ich gingen ihm staunend hinterher.
"Wow, hier wohnst du?! Das ist ja echt riesig!", platzte Mikako raus und ich konnte nur sprachlos nicken. Mein großer Bruder grinste, nickte und sagte uns, dass er schnell ein bisschen was zusammenpacken wollte. Diese Chance nutzte Lolita, um meine Begleiterin und mich in ihr Zimmer zu ziehen. Es war fast so groß, wie Talitas Wohnzimmer und in Pastellfarben gestrichen. Auf einer leichten Erhöhung stand ein Himmelbett mit hellblauem Baldachin und vielen Kissen. Auf dem Boden lag ein großer, plüschiger Teppich, um den Puppen lagen, die schnell von Lolita in einige Ecken gekickt wurden. An den Wänden hingen sorgfältig aufgehängte Poster von irgendwelchen Modeln und Stars, die ich alle nicht kannte.
"So, mein Zimmer!" Stolz stellte Lo sich in die Mitte des Raumes, während Mikako und ich gar nicht mehr aus dem Staunen herauskamen.
"Soll ich euch noch das Zimmer der Zwillinge zeigen? Das ist gleich neben an! Toya schläft noch bei Mum und Dad und Addy hat seine Wohnung oben... Woll ihr was zum Trinken?" Und schon war sie wieder verschwunden, dann klapperte es irgendwo am anderen Ende des Hauses, ein Schrank nach dem anderen ging auf und wieder zu und dann kam Lolita mit einem Tablett und drei Gläsern voll mit Orangensaft zurück. Jeder nahm sich eins, Lo stellte das Tablett auf den Schreibtisch und wies uns an, uns auf große Sitzkissen in geld, türkis, rosa oder grün zu setzen. Sie erzählte von irgendeinem Urlaub am Meer und wie Ad Tali in der Nacht Krebse ins Bett gelegt hatte, weil sie ihn am Vortag ins Meer gestoßen hatte.
Dann irgendwann ging die Tür auf und Addy stand bepackt mit Schlafsäcken, Decken und einem großen Rucksack plus Tasche bereit.
"Kann's los gehen?"
"Nein! Halt!" Lolita rannte zum Schrank und zog eine Tasche heraus, in die sie einige Sachen stopfte. "So, jetzt passt's! Los!"
Re: Crystal Moon
von Nala am 19.12.2011 20:16Ich schlenderte schon eine ganze Weile durch die Gegend, ohne auch nur irgendetwas gefunden zu haben...
Was eigentlich nicht mal so schlimm war.
Wenn ich etwas fand, müsste ich mit dem Suchen aufhören... logischerweise.
Und ich suchte gerne.
So konnte ich mich ablenken... von der Langeweile...
Von dem Gedanken, umzukehren und Kenshin eine rein zu hauen, einfach um eine Prügelei genießen zu können...
oder von der Unsicherheit, die mich gepackt hatte, seit imir klar geworden war, dass ich mich verirrt hatte.
Ich seufzte.
legte die Hände hinter den Rücken und ließ meinen Kopf hin und her pendeln.
"Psst! Hey, Kleine!"
Automatisch drehte ich mich zu der Stimme hin.
Ein mittelalter Typ stand im Schatten einer grau verschmierten Wand und sah mich auffordernd an.
"Willste dir was verdienen?"
Ich schüttelte den Kopf und ging weiter.
Doch der Typ ließ nicht locker und kam mir hinterher.
Ich witterte die Luft- er stank widerlich nach Schweiß, Alkohol und...
anderen, undefinierbaren Gerüchen... die mich irgendwie an eine Kloake erinnerten...
Angewidert schüttelte ich mich und ging weiter.
Plötzlich schloss sich eine starke Hand um mein Handgelenk und ich wirbelte erschrocken herum.
Der Widerling stand grinsend vor mir und zog mich an sich heran.
"Warum denn so schüchtern... ich bin mir sicher, es wird dir gefallen..."
Ich konnte mir denken, von was er sprach.
Wütend knurrte ich ihn an, er zog etwas verwundert die Augenbrauen hoch und
sein Griff lockerte sich leicht.
Eilig stieß ich mein linkes Knie nach oben, machte eine Vierteldrehung auf der rechten Ferse, stieß ihm
mit aller Kraft den linken Ellbogen in den Magen.
Er keuchte hörbar zweimal hintereinander und verzog das Gesicht.
Mein Instinkt schrie nach der Flucht, doch ich bewegte mich nur ein paar Schritte rückwärts,
bremste haarscharf ab, nahm Anlauf, sprang in die Höhe und trat ihn mit voller Wucht, gegen den Schädel,
was nicht weiter schwer war, da der sich nur knapp einen halben bis einen Meter über dem Boden befand,
da er sich immer noch den Magen hielt.
Sein Kopf schwang zur Seite, er spuckte Blut und kippte nach hinten um...
nicht umsonst hatte er also nach Alkohol gestunken.
Ich lief zu ihm hin, stieß ihm mein Knie auf den Brustkorb und schlug wie von Sinnen mit den Fäusten auf sein Gesicht ein.
Ich hörte irgendjemanden lachen... nachdem ich mich hastig nach allen Seiten umgesehen hatte, merkte ich, dass ich
das wohl war, die vor sich hin kicherte.
Ein Teil von mir fing an, richtig Spaß daran zu haben, diesem Menschen Schmerzen zuzufügen.
Ich grinste ihm ins Gesicht, doch er hatte bereits die Augen geschlossen.
Ich sprang von ihm herunter und lachte weiter.
"Jukushita..."
mein Lachen brach ab und ich sah mich verwirrt um.
"Jukushita... hör auf damit! Bitte! Das bist doch nicht du!"
Ich konnte niemanden entdecken, aber die Stimme kam mir bekannt vor.
"Rikai?", fragte ich halblaut und stolperte ein paar Schritte rückwärts.
Das war unmöglich! Rikai war doch... sie war doch...
Ich schüttelte den Kopf.
Ich musste mir das eingebildet haben.
Mein Blick fiel auf den reglosen Mann, der mitten auf der Straße lag.
Verdammt! War ich das gewesen?
Was... was machte ich jetzt mit ihm?
Durchatmen.
Tief durchatmen, Ruhe bewahren.
Meine Augen überflogen eilig die Gegend.
Haus... Haus... Haus...
Mülltonne!
Und zwar eine große.
Mühsam packte ich den Mann im Rautegriff und schleifte ihn bis zu dem Blechbehälter,
schwang den Deckel auf und wurde von einer quiekenden Schar Kanalratten begrüßt.
"Macht mal Platz, ihr kleinen Biester... ihr bekommt Besuch.", zischte ich, lehnte den Typ an die Mülltonne, stieg angewidert hinein, griff ihm unter die Arme und zog ihn mit einem Ruck nach oben, wich zur Seite aus und ließ ihn fallen-
und worauf auch immer er landete, es schmatzte.
Angeekelt, voller Dreck- ich hoffte, dass es nur Dreck war- und ziemlich geschafft sprang ich aus der Mülltonne heraus und knallte den Deckel wieder zu.
Es würde dauern, bis man ihn hier fand... hoffentlich.
Ich atmete tief durch und marschierte wieder los-
hoffentlich in die richtige Richtung.
Es war dringenst Zeit, wieder zurückzugehen...
und den anderen zu beichten, was passiert war.
Re: Crystal Moon
von Kasumi am 29.12.2011 13:25Wo bleibt nur Jukushita? , dachte ich. Ich guckte etwas besorgt doch Kenshin würde nur wieder mit mir rummeckern... .
"Amaya was ist los? Machst du wegen ihr sorgen?" fragte mich Kenshin und zum erstenmal hatte er für mich verständnis.
Ich nickte.
"Mach dir keine Sorgen ihr wird schon nichts zugestoßen sein! Sie kann sich Wehren." sagte Kenshin.
Ich nickte wieder.
" Kenshin...,du hast dich verändert!" sagte ich etwas vorsichtig."Was? Ganz bestimmt NICHT! Pah!" sagte Kenshin aggressiv.
"Ich merk das doch. Du kannst mir nichts vormachen! Du und dein Stolz! ALLES ist dir wichtiger als die anderen für dich ist NUR dein Stolz wichtig!" sagte ich.
Re: Crystal Moon
von Yureiko am 09.01.2012 17:17Auf dem Weg zurück redete Lo ununterbrochen wie ein Wasserfall, während ich nur lächelte, nickte und ab und zu eins weiter zu Adam schaute.
"Und wie seid ihr eigentlich so zusammen gekommen? Also ihr vier?"
"Vier?"
"Ja, du, Mika und die zwei anderen." Als sie Mikako Mika nannte, musste ich grinsen. Aber sie hatte Recht! Da hatten doch zwei gefehlt!
"Wir sind eigentlich mehr. Mina und" Ich sah rüber zu Mikako. "Jukushita waren nur nicht da." Meine Begleiterin nickte nachdenklich.
"Wo sie wohl ist?"
"Sind!", verbesserte Lolita sie sofort.
"Ja ja."
"Lass uns erst mal zurück gehen, dann suchen wir nach Jukushita.", meinte ich und ging schneller. Als wir wieder bei der Hütte waren, stritten Kenshin und Amaya wieder und die zwei anderen fehlten noch immer!
Meine Geschwister gingen kurz in die Hütte, um ihre Sachen abzulegen.
"Ich geh los, sie suchen!", beschloss Mikako kurz. Ich sah zu Adam und Lolita und nickte dann.
"Ich komme mit." Jetzt hörten unsere Sweet Hearts auch endlich mal mit dem Ehekrach auf und sahen zu uns rüber. Als sie schon aufstehen wollten, um uns zu folgen, hielt ich sie mit einem Kopfschütteln zurück.
"Ihr bleibt hier! Ihr müsst auf meine Geschwister aufpassen!" Kenshin wollte schon wiedersprechen, doch ich war schneller. "Kenshilein, jetzt kannst du endlich mal zeigen, was du wirklich drauf hast! Eine Verletzte und zwei Menschen, das sollte nicht so schwer sein. Viel Glück." Damit drehte ich mich weg und rannte los, noch bei den ersten Schritten verwandelte ich mich. Gleich war Mikako neben mir.
Re: Crystal Moon
von Yureiko am 08.02.2012 15:20Wenn keiner weitermacht... -.-
Die Straßenlaternen erhellten die Straßen nur schwach. In diesem Dämmerlicht konnte man uns locker für zwei große Hunde halten... hoffte ich zumindest!
Jukushitas Geruch hatte sich außerhalb des Zentrums gut erkennen lassen, doch hier, wo so viele Menschen täglich ein und aus gingen und auch Tiere nicht selten waren, verlor sich die Spur. Der leichte Nieselregen trug dazu noch ein gutes Stück bei.
Mikako mal vor, mal neben mir hechelte schon, doch sie lief im selben Tempo weiter. Es erstaunte mich, dass sie doch solches Durchaltevermögen hatte, doch noch mehr als diese Tatsache, fragte ich mich, wieso sie sich so für dieses Mädchen, das noch nicht einmal ihre richtige Schwester war aufopferte.
Plötzlich krachte etwas Metallisches in einer Seitengasse. Sofort blieben wir stehen. Ehe ich mich versah, lief Mika dem Geräusch hinterher und blieb vor einer umgefallenen Mülltonne stehen. Fauchend sprangen einige Katzen daraus hervor und auf die Wölfin. Mit einigen Hieben schleuderte sie die Tiere gegen die Wände der Gasse.
"Fehlanzeige." Ich nickte, ließ sie wieder die Führung übernehmen und so suchten wir angestrengt weiter.
Unser nächster Halt war ebenfalls bei einer kleinesn Gasse, die auch in das Gwirr der engen Schleichwege führte. Doch dieses Mal hatten wir mehr Glück! Ein Haufen Menschen hatte sich in der Straße versammelt, also verwandelten wir uns wieder und schlichen uns zu ihnen. Hinter herumstehenden Kisten lauschten wir. Plötzlich schrie ein Mädchen auf. Sofort sprang Mikako aus unserem dürftigen Versteck und fiel auf den Boden, weil ich sie am Hosenbein zurückhielt.
"Lass mich los! Ich muss Jukushita helfen!", knurrte sie leise.
"Wieso bist du dir so sicher, dass sie es ist?"
"Das... das weiß ich einfach! Jetzt lass mich los!" Ich ließ sie los, dann rannte sie zu dem Pulk. Ich stand ruhig auf und sah Mikako zu, wie sie versuchte, sie in die Mitte des Haufens zu quetschen. Als dies nicht funktionierte, kletterte sie auf einen Kistenstapel und sprang. Mit einem Mal war es ruhig, dann hob die Lautstärke aber sofort wieder an. Langsam tat mein Kopf von dem ganzen Lerm weh!
Plötzlich drang ein Knurren aus dem Haufen. Dann Stille. Die Menschen wichen zurück.
Mit schiefgelegtem Kopf sah ich zu, wie Mikako in Wolfsgestalt und in Angriffsstellung da stand und ein auf dem Boden liegendes Etwas verteidigte. Die Leute wichen langsam Schritt für Schritt zurück. Sie hatten Angst! Ich grinste. Das gefiel mir! Menschen waren so dumm!
Einer von ihnen warf etwas nach Mikako. Klirrend landete die zwerbrochene Flasche, um welche es sich handelte, auf dem Boden. Wütend schnappte meine Begleiterin nach dem Werfer, der erschrocken zurücksprang.
Jetzt sollte ich langsam auch etwas tun! Ruhig und gelassen schlenderte ich in die Mitte. Mikako sah mich erst etwas warnend an, dann ignorierte sie mich wieder. Vorsichtig nahm ich ihre 'Schwester' hoch und ging genauso gelassen wieder auf die Hauptstraße, wie ich zu ihnen gekommen war, Mikako immer knurrend hinter mir.
Schnell legte ich Jukushita auf Mikakos Rücken und schnallte sie mit meinem Gürtel vorsichtig fest. Die Menschen hatten ihr ganz schön zugesetzt! Sie blutete aus allen möglichen Wunden!
Re: Crystal Moon
von Hoshiko am 09.02.2012 14:28Mikako
Kaum war Jukushita auf meinem Rücken fest, rannte ich los.
Einen Moment später war Rain in Wolfgestallt neben mir.
So schnell wir konnten rannten wir durch die engen Gassen.
Immer schneller.
Meine Pfoten brannten von dem Teer, aber ich ingnorierte es.
Jetzt musste ich so schnell wie möglich meine Schwester in Sicherheit bringen.
Es dauerte viel zu lange, bis wir wieder am Versteck waren.
Die anderen Wölfe machten schnell eine Matte frei, die sie gefunden hatten und banden Jukushita los.
Re: Crystal Moon
von Yureiko am 09.02.2012 20:24Adam hielt unserer kleinen Schwester die Augen zu. Lolita klammerte sich fest an ihn.
"Hey, keine Angst, es wird alles wieder gut!", versuchte er sie zu beruhigen, doch sie fing schon an zu schluchtzen. Lolita übertrieb ebenfalls maßlos!
Ist ging neben Mikako in die Hocke.
"Ist es schlimm?" Die Blondiene schüttelte den Kopf.
"Nein, zum Glück nur einige Schnittwunden und hier und da hat aufgerissen. Gebrochen ist wahrscheinlich nichts." Ich nickte.
"Okay. Dann sollten wir erst mal das Blut runter waschen und dann weiter sehen!"
"Ich hab Verbandszeug und einen Erstehilfe-Koffer dabei.", meldete sich Ad, schob Lolita sanft zum Ausgang und machte sich an seinem Rucksack zuschaffen.
"Wieso hast du sowas dabei?", fragte ich misstrauisch, doch er gab mir keine Antwort, sondern zuckte nur mit den Schultern.
"Für alle Fälle halt." Dann zog er ein kleines, rotes Päckchen hervor, gleich gefolgt von einem noch Kleineren, Grünen. Beides gab er mir und ich legte es auf die Matte. Unterdessen versuchten Mikako und Amaya das Blut mit einem rosafarbenen Plüschhandtuch - bestimmt Lolitas - vorsichtig abzuwischen.
Ich legte meinen Kopf schief und sah den beiden zu. Mikako erledigte ihre Aufgabe mit größter Sorgfalt und Hingabe... Ich schielte zu Lolita hinter, die heulend im Türramen stand, den Rücken uns zugewandt. Ob ich soetwas auch für sie tun würde? Vielleicht... das würde ganz auf die Situation ankommen. Dann sah ich hoch zu Adam. Und was war mit ihm? Würde er das für mich tun? ... Ich wusste es nicht... doch wenn er sich zwischen mir und Lo entscheiden müsste, würde er sicher die Kleine wählen. Wieso sollte er sich auf für mich interessieren? Ich war in keinster Weise mit ihm verwandt, während Lo zumindest denselben Vater wie er hatte.
Jukushita öffnete die Augen.
"Mika...ko?"
"Jukushita! Wie geht es dir?" Das kleine Mädchen lächelte schwach.
"Geht schon."
"Hast du dir was gebrochen?!" Jukushita schüttelte leicht den Kopf und schloss die Augen wieder.
"HEY! NICHT EINSCHLAFEN!"
"Ich schlafe schon nicht ein." Die zwei gaben mir wieder zu denken. Sie waren auch nicht verwandt, das konnte jeder mit einem kleinen Bisschen mehr Instinkt als ein Mensch sofort erkennen!
Zu dritt fingen wir an, die junge Wölfin zu verarzten. Bei manchen Wunden war es leicht, bei anderen kompliziert. Oft zuckte Jukushita unter Schmerzen zusammen, ein paar Mal musste sie sich auch auf die Lippe beißen, um nicht zu schreiben, doch sie hielt sich wacker!
Re: Crystal Moon
von Nala am 12.02.2012 20:11(Waaaah!!!! Leute, was stellt ihr mit meinem armen Chara an, wenn ich mal nur kurz nicht da bin???!)
Ich biss mir krampfhaft die Lippe blutig,
während Mikako, Rain und in Haufen Leute, die ich nicht kannte,
meine Wunden verarzteten.
Mikako redete beruhigend auf mich ein, wie auf ein kleines Kind.
Erleichtert versank ich in einer Woge von leiser Verachtung.
Meine Pseudo-Schwester...
Es funktionierte nicht lang genug, um eine große Hilfe zu sein.
Dafür war das Gefühl zu gelogen.
Ich war Mikako dafür dankbar.
Und verachtete... genau genommen... mich.
Resigniert dachte ich zurück an den Moment, als die Menschen mich überrascht hatten.
Ich hatte einen vorbeigehenden Passanten laut angeknurrt,
einfach, weil isch dermaßen verwirrt davon war, diesen Menschen getötet zu haben;
und hatte dabei wohl mehr wie ein Wolf geklungen als je zuvor.
Er hatte mich mit großen Augen angestarrt,
ich hatte mich in einen Wolf verwandelt.
Ich wusste nach wie vor nicht, warum, es hatte sich in dem Moment
einfach richtig angefühlt.
Letztendlich war es das allerdings nicht gewesen.
Der mann hatte angefangen, zu schreien, einen Stein gepackt und nach mir geworfen.
Er traf meine Schulter, ich sah überrascht das Blut herunterrinnen.
der Stein war ziemlich scharf gewesen und hatte die Schulter aufgerissen.
Das geschrei des Mannes hatte andere Menschen angelockt, schneller als
Geier den Kadaver eines Büffels, hatten sie mich eingekreist, waren zurückgesprungen, wo ich hingeschaut hatte.
Doch sehr bald hatten sie angefangen, alles mögliche nach mir zu werfen.
"Tötet die Bestie! Schnell!"
Es blieb nicht bei Steinflaschen,
bald folgten halb volle Bierflaschen,
Nägel, rostige Bruchstücke aus alten Cola-
und Dr. Peppersdosen.
Alles davon war so schnell gekommen,
anfangs wusste ich nicht, wie ich aus dem Kreis hätte entkommen sollen,
Ich war einfach mit der Situation überfordert gewesen.
Dann kamen die Wurfgeschosse, panisch hatte ich mich auf den nächsten geworfen,
der bei mir stand und hatte mich in seinen arm verbissen.
Als ein schriller Schrei ertönt war, hatte ich die Augen aufgerissen und starrte
in die weit aufgerissenen Augen eines kleinen Jungen,
in der Hand einen Kieselstein, die nutz- und reglos von dem blutigen Arm
herunterbaumelte.
Eine Flasche traf mich genau auf dem Kopf und
alles wurde schwummrig.
Ich wusste nicht mehr, wann ich mich wieder zurückverwandelt hatte.
Vielleicht hatte mein Unterbewusstsein gehofft, sie würden
bei einem Menschen aufhören.
Offenbar lag ich nicht nur mit meinem Bewusstsein grundlegend falsch.
ein stechender Schmerz riss mich aus meinen Erinnerungen
und ich sah durch halb geöffnete Augen,
wie eine der inzwischen unförmigen Shilouetten um mich
eine Art Skalpell mit einem Feuerzeug erhitzte, etwas von
"Wundenvergiftung" murmelte, und mir im nächsten moment einen
weiteren Schnitt zufügte, sich hinunterbugt und anfing, daraus zu saugen und es wieder auszuspucken.
Ich hätte zu gerne nach ihm oder ihr geschlagen, aber ich konnte nicht einmal meinen Arm bewegen.
Ich war genauso macht- und kraftlos wie damals...
Re: Crystal Moon
von Hoshiko am 12.02.2012 21:37Mikako
Ich strich Jukushita eine Strähne aus der Stirn.
Meine arme kleine Schwester...
Wieso passierte das ihr? Sie hatte es wirklich nicht verdient!
Es wäre mir viel lieber, wenn ich jetzt da liegen würde.
Adam zog einen weiteren Glassplitter aus ihrer Seite. Warf ihn zu den anderen und versorgte dann gleich die nächste Verletzung.
Jetzt war ich echt froh, das er hier war.
Ich und auch der Rest der Leute hier hätten meine Schwester niemals so gut behandeln können.
Ich konnte ihr nicht helfen, ich konnte sie nicht beschützen... für was war ich überhaupt gut?
Entschlossen schüttelte ich den Kopf.
Nein. Einen Nervenzusammenbruch durfte ich jetzt nicht haben.
Nicht solange wir in Gefahr waren.
Und das waren wir. ALLE.
Die Menschen wussten jetzt, das Wölfe in der Stadt waren.
Bald würden sie uns suchen.