Lifes - Start
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Re: Lifes - Start
von Katy am 23.09.2012 14:04Och wieso den nicht, Nala?^^ Ein Versuch ist es doch Wert ;D
Katy
"Scratcher..." Ich sah den Jungen mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Wieso zum Teufel war er gerade hinter mich gesprungen? Versuchte er sich vor dem Mädchen zu verstecken?
Ich sah das braunhaarige Mädchen an und schmunzelte leicht. Gefährlich sah sie nun wirklich nicht aus. Da kann ich wirklich schlimmeres.
"Äh... ja... " Ich blinzelte leicht und schob meine Sonnenbrille hoch, als die Sonne gerade von einer Wolke verdeckt wurde. Langsam gewöhnten sich meine Augen an das Licht und das war gut.
Meine Augen wanderten zu Jerson, der inzwischen verdächtig still geworden war. Als ich ihn entdeckte, stand er einfach nur da. Hände in den Hosentaschen, ganz lässig. Irgendwoher kannte ich diese Haltung, aber mir viel gerade nicht ein woher...
War auch egal. Jetzt war es wichtiger, dass wir alle auf ein Bott kamen... vor allem Scratcher, bevor er sich noch im Sand vergräbt vor Panik.
Als Jerson meinen Blick wargenommen hatte, sah ich ihn kurz etwas verzweifelt an, ehe ich seufzte und mit dem Kopf richtung der Anlegestelle nickte.
Mein Life zuckte jedoch desinteressiert mit den Schultern und sah wieder auf eine - für mich - leere Stelle am Strand und plötzlich wurde mir klar, woher ich diese Haltung kannte. Augenblicklich sank mein Herz in die Hose.
Das letzte mal stand er so da, als er ein hübsches Lifemädchen kennengelernt hatte. Das Life meines Ex-Freundes.
Re: Lifes - Start
von Nala am 23.09.2012 14:16Autsch... und vom Fun in die Problemzone. Den Wechsel hast du gut hingekriegt...
Hoshiko, wird Zeit, dass du mal wieder antwortest^^ Sonst stehen wir da noch für nen Monat rum.^^
Jane
Ich war zu perplex, um irgendetwas sagen zu können.
Mit weit hochgezogenen Augenbrauen starrte ich auf die paar Fleckchen,
die ich von Scratcher noch sehen konnte.
Dann wurde es mir mulmig, und eine unangenehme Frage stellte sich
in den Vordergrund.
Zögernd wandte ich mich an Katy.
"Tut mir leid, aber... hat er vielleicht ne Phobie oder so?
Ich hab zuerst gedacht, dass er bloß Blödsinn macht, aber wenn es was ernsteres ist...
Dann tuts mir wirklich leid!"
Flehend starrte ich in die Runde.
War ich denn wirklich die einzige, die keine Ahnung hatte, was sie tun sollte?
Ich wusste, was Takeshi sagen würde. Es klänge in etwa so:
"Was genau ist dein Problem? Pack den Vollidioten am Ohr, zieh ihn hinter seinem Schutzschild weg
und dann red Klartext mit ihm. Dann mach hinne und geh in eins der Boote, sonst stehst du am Ende
allein am Strand, ohne Handy, ohne Life und ohne irgendeinen Plan."
Ja, das würde Takeshi vermutlich machen.
Aber ich machte mir halt (im Gegensatz zu ihm) Sorgen.
Re: Lifes - Start
von Hoshiko am 23.09.2012 20:21Kaylan
"Kaylan, auch Kay.", stellte ich mich ebenfalls vor und kam auch nichtmehr dazu, noch etwas zu sagen. Vorher machte Scrather einen meiner Meinung nach überflüssigen Satz hinter Katy. Skeptisch zog ich die Augenbraue hoch, während Katy sich nicht großartig irritieren ließ. Vielleicht war sie es auch einfach bloß gewohnt... Jane hingegen zeigte eine ganz deutliche Reaktion. Von gerade eben noch genervt zu verdutzt zu besorgt. Ganz toll. Automatisch machte ich einen Schritt zu ihr rüber und legte ich einen Arm über die Schultern. "Ach, mach dich doch jetzt nicht fertig nur weil der in Deckung geht." - eigentlich wollte ich ja sagen 'weil der einen an der Klatsche hat', aber es wäre nicht besonders schlau mir sofort Feinde zu machen - "Sollte er ne Phobie vor Menschen haben, ist er selbst Schuld an der Situation – immerhin ist er freiwillig hergekommen." Einen anderen Grund für diese Flucht kam mir nicht in den Sinn. Jane hatte nichts angsteinflösendes gemacht – es war vielleicht etwas überraschend, das sie laut(er) werden konnte, aber mehr auch nicht. Und davon kam niemand in einen ernsthaften Angstzustand, in welchem er sich wohl befand. Jedenfalls sah der Teil, den ich sehen konnte, so aus. Allerdings war es etwas unlogisch, sich vor einem Menschen hinter einen Menschen zu verstecken, aber naja. Vermutlich lag ich sowieso daneben und entweder Schutzschild oder Schutzsuchender würden uns die Antwort geben. Und wenn Jane sich nicht bald wieder einbekam, musste ich doch tatsächlich noch ein Tempo rauskramen.
Patty
Auf sein 'Eh, was?' hin setzte ich von neuem an – immerhin hatte er ja nachgefragt. "Man darf nicht fluchen und schimpfen. Und man darf auch keine Schuhe mit Edding bemalen, auch wenn man Schuhe mit Regenbogen will.", fügte ich hinzu, was mir Kaylan am selben Tag beigebracht hatte. Kaum war ich damit fertig – er hatte mich nur angestarrt – bekam der Junge einen Hustanfall. Ich wollte ihm natürlich sofort auf den Rücken klopften, aber vorher hatte er sich schon wieder gefangen. Mit schiefgelegten Kopf sah ich ihn an, jetzt stand ich nur noch einen Schritt von ihm entfernt. Auf seine Frage hin wanderte meine Augenbraue nach oben und mein Gesichtsausdruck wechselte zu verwirrt. „Hä?"
Re: Lifes - Start
von Nala am 25.09.2012 19:46Scratcher
Ich hörte Callies Stimme. Ganz deutlich.
Sie war zwar nach wie vor nicht da, aber...
...
Mädchen konnten sowas halt.
...
Sollte das etwa heißen, sie konnten Telepathie?!
"Scrat. Reiß dich zusammen, Herrgott nochmal! Du bist ja um Meilen schlimmer als sonst!"
Liegt vielleicht daran, dass ich noch nie so eine Situation händeln hatte müssen.
"Vollkommen egal, jetzt musst du es jedenfalls! Und wenn dus nicht in drei Minuten gebacken kriegst,
dich normal zu benehmen, ich schwöre dir, dann mache ich dir das Leben zur Hölle!"
...
Es hat nicht viel Normales an sich, mit dreihundertneunundneunzig wildfremden Menschen
gestrandet zu sein und per Rätselraten und Spiele spielen in eine Elite Schule zu kommen.
Callies Stimme seufzte entnervt. "Scrat? Muss ich darauf wirklich noch anworten?"
Ich runzelte die Stirn und legte einen Finger an die Unterlippe.
Es war total irrelevant, wie schlimm die Mädchen hier in Gesamtpackung waren.
Callie machte ihre Drohungen immer wahr.
Kurz wurde mir kalt und ein nervös- halb irres Lächeln schob sich auf mein Gesicht.
Damit machte ich einen Seitschritt hinter Katy hervor und hielt Jane wie mechanisch meine Hand hin.
"Verzeihung."
"Scrat? Ich sagte normal. Nicht wie dein Uropa."
Du kennst meinen Uropa doch gar nicht.
"Scrat. Du willst mich echt wütend machen, oder?"
Ich schluckte. Ähm... nein.
Dann sah ich Kaylan an.
...
Der Schalter sprang um.
Haltung in höflichem Abstand, Worte ebenfalls so gewählt, sofort wieder um Normal- bzw. bestmöglichen Zustand bemüht, Blick jedoch leicht abschätzig.
Perfekte Wahl eindeutig König.
Erforderte normale Reaktion abschätzen.
Zwei Weibchen anwesend, ergo Testosteronspiegel erhöht.
Fazit: Nebenbuhler.
Also...
...
Der Schalter sprang wieder zurück.
Neben... bitte was?
Ich versuchte, aus den vorigen Gedanken schlau zu werden,
gab es dann aber auf.
Worum es auch immer gegangen war, es war offensichtlich nicht weiter interessant.
Andernfalls wäre er nicht umgesprungen.
Re: Lifes - Start
von Katy am 20.11.2012 20:10Katy
Es ging nun wirklich nicht mehr schlimmer. Na doch, eigentlich schon, allerdings waren noch Boote am Strand, somit war schlechteste Situation noch nicht eingetreten. War nur zu hoffen, dass das auch in nächster Zeit so blieb - zu mindest so lange, bist ich, mein Life, Scratch und sein Anhängsel in einem der hölzernen Kotzkübel saßen...
Ich ließ die Sonnenbrille wieder auf meine Nase fallen und seufzte schwer. Nachdem Scratch's Hirn einen total Ausfall hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als nun das Wort zu ergreifen.
"Ich ... Ich hab keine Ahnung, was er gerade hat. Aber langsam glaub ich, dass er manchmal solche Anfälle hat. Als ich ihn im Flugzeug kennengelernt habe, hat er mich auch erst mal total seltsam angestarrt, als würde ich ihn fressen wollen." Daraufhin zuckte ich mit den Schultern. Meine Stimmung hatte sich nun, im gegensatz zum Anfang meiner Rede, abgekühlt und meine Tonlage war von zickig auf ruhig und berechnend, fast scherzend gerutscht.
"Der kriegt sich bestimmt gleich wieder." Jetzt noch ein kleines Lächeln hinter her gesetzt und alles war in Butter - hoffentlich.
"Spätestens, wenn ich ihn in eins der Boote verfrachte - hoffe ich. Wo wir gerade aber schon beim Thema sind..."
Mit diesen Worten, drehte ich mich kurzerhand zu meinem Teamkameraden um und besah ihn mit hochgezogener Augenbraue, ehe ich ihm seuftzend die Hände auf den Rücken legte und ihn richtung Boot schob.
"Nichts für ungut, aber ich will heute noch von diesem Internetlosen Strand weg." Ich wandte mich leicht gereizt an meinen Life, der immer noch da stand und sich mit Wem-auch-Immer unterhielt.
"Jerson, oscillare il culo in una delle barche! E non hanno il coraggio di nuovo a flirtare con una ragazza il cui uomo che non so nemmeno! Sapete come è andata l'ultima volta."* Manchmal hatte ich einfach den Drang mit meinem Life auf einer anderen Sprache zu sprechen, damit einfach der Großteil der Umgebung es nicht verstehen konnte. Und Italienisch war sowieso neben Englisch meine Favorisierte Sprache.
Während ich den halb erstarrten Scratcher versuchte vor mir her, zu den Booten zu schieben, warf ich dann noch einen kurzen Blick umher, ob die zwei anderen Stipendiaten auch mit zu den Booten kamen und ob mein Life meiner anweisung auch wirklich folge leistete.
Jerson
Ich winkte einfach nur ab. "Lass stecken. Ich bin Jerson und die da..." Dabei zeigte ich auf Katy, die von zwei fremden vor und einem wohl verängstigten Scratcher hinter ihr umzingelt war - Gut, nicht mein Problem. Was sie wenigstens abgelenkt. - "...gehört zu mir." Ich lächelte das Mädchen kurz an, ehe mir derb die Stimmung verhagelt wurde.
Schon allein, dass Katy eine andere Sprache gewählt hatte, um mir Anweisungen zu erteilen, konnte nur bedeuten, dass das Folgende kein gutes Ende nehmen würde.
"Lasciami in pace e prendere Spett.le al blocco di ghiaccio, con i suoi attacchi! Io so quello che faccio e solo perché il tutto è successo una volta, si verifica a volte una seconda volta!"** , schimpfte ich zurück. Noch ein letztes Mal, konnte ich mir ein Lächeln und ein "Sorry" für das Mädchen abmühen, ehe ich langsam mit wilden Gestiken auf Kathryn zuging.
"Non puoi nemmeno farmi avere il mio divertimento? Questo è davvero carino!"♥ Und dann ging es auch schon los. Katy ließ Scratcher einfach stehen und kam ebenfalls auf mich zu.
"Carino? Lei ha detto che anche a Victoria. A causa di voi, venivo insieme a Nelson, che poi caduto in disgrazia me in modo che -"☻
"L'eterna storia vecchia! E 'colpa mia. Poiché non sarebbe il tuo amico può scegliere? Viki è successo anche a me ha fatto male!"♦
Und so weiter ging es... Er hatte ihr weh getan, sie mir ... Es war zum Mäuse melken, wenn wir beide auf Entzug waren. Wir bekamen uns ja wirklich nicht oft in die Haare, aber immer wenn wir auf Entzug waren und vor allem dann, wenn es überhaupt nicht passte!
Aber im gegensatz zum letzten Mal würde ich nicht einfach den Schwanz einziehen und kuschen. Ich würde Siegreich vom "Schlachtfeld" gehen!
*Jerson, schwing deinen Hintern in eines der Boote! Und wage es nicht wieder mit einem Mädchen zu flirten, dessen Mensch ich nicht einmal kenne! Du weißt, wie es das letzte Mal ausging.
** Lass mich in Ruhe und kümmere dich lieber um den Eisklotz, mit seinen Anfällen! Ich weiß was ich tue und nur weil das Ganze einmal passiert ist, kommt es doch kein zweites Mal vor!
♥ Kannst du mich nicht einmal meinen Spaß haben lassen?! Die ist echt niedlich!
☻Niedlich? Das hast du bei Viktoria auch gesagt. Deinetwegen bin ich dann auch mit Nelson zusammen gekommen, der mich dann so blamiert hat, dass -
♦ Die ewige alte Geschichte! Ich bin schuld. Als hättest du dir deinen Freund nicht selbst aussuchen können?! Viki hat mir zufällig auch weh getan!
Re: Lifes - Start
von Hoshiko am 18.12.2012 15:59Kaylan
Ich beobachte die Szene, weiterhin meinen Arm um Janes Schulter gelegt. Der Junge hatte wirklich eine Klatsche weg. Und das Mädchen war auch... seltsam... Und ich verstand kein Wort, als sie plötzlich mit dem nichts das Reden in irgendeiner Sprache anfing. Egal. Ging eh nur dem Life was an. Als sie dann schlussendlich Scratcher, welche wieder hinter ihrem Rücken vorgekommen war um sich zu entschuldigen, packte und Richtung Boote schob, pfiff ich leise durch die Zähne und Patty kam zu mir rüber gerannt. Auf das helle Pfeifen hatte ich nicht nur sie trainiert, sondern auch alle anderen Lifes meiner Familie. Funktionierte toll und so kam man auch nicht in die Bredouille, mit einem kleinen Kind auf dem Rücken hinter einem Bus herlaufen zu müssen, bis der Fahrer einen bemerkte. Die Kleine sprang gegen mein Hosenbein und zog sich ein Stück hoch, bevor ich sie nach oben zu meiner Hemdtasche hob. Dann schlenderte ich den anderen Beiden hinterher zum letzten Boot. Den Arm nahm ich erst von Janes Schulter, als es darum ging in das Gefährt einzusteigen. Da zog ich es dann vor, ihr hineinzuhelfen und ab jetzt genauer darauf zu achten, was mein Life trieb, sobald sie aus meiner Tasche klettern wollte.
Re: Lifes - Start
von Yureiko am 18.12.2012 21:13Mir egal, ob jetzt doch alle an Bord sind oder nicht! Jetzt sind alle da! Schluss, aus, Ende!
Joshua
Mit den Armen hinter dem Kopf sah ich zu, wie zwei der anderen Boote in See stachen. Bei uns hatte sich noch keine Sau darum gekümmert, wer welche Arbeiten erledigen sollte. Alle fanden es anscheinend wichtiger, das so genannte 'Rätsel' zu umgehen/lösen/etc.
Aus Langeweile zählte ich durch und musste feststellen, dass wir fünf Leute zu wenig waren... Umso eine Jolle wie diesen Kutter hier zum Auslaufen zubekommen reichte es allemal...
Plötzlich räusperte sich jemand. Dieser jemand war ein schlanker, na ja, eher dünner Junge mit heller Haut und welligen blonden Haaren. An der Art, wie er da stand und uns alle verächtlich musterte, seinen beschissenschicken Klamotten und Kellys zickigen "Ph!", das wahrscheinlich dem Life des Jungen gehörte, schloss ich, dass er ein versnobter Arsch - wie alle aus meiner Familie - war.
"Ich bitte um Aufmerksamkeit!", näselte er und ich musste grinsen. Versnobter Arsch mit einem Akzent, als wäre er Prof in Oxford...
"Wie es scheint findet es keiner für nötig, unser Schiff endlich los fahren zu lassen. Also werde ich mich natürlich freiwillig melden, um das Schiff in Gang zu setzen."
"Ach und du weißt wie das geht?", fragte die Blondine mit den glatten Haaren spöttisch. Der Englandheino lief erstaunlich schnell rot an.
"Ähm, aber... aber natürlich!" Die Blondiene hob eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen.
"Lies lieber mal die Anleitung, bevor du große Töne spuckst, Goldlöckchen." Die Blondiene zeigte auf das blaue Handbuch, das neben ihr unter dem Sitz verstaut war.
"Ich... Ich heiße Jamez! Jamez..."
"Bond?", fragte der PSP-Typ mit den orangen Haaren, ohne von seinem Game aufzuschauen. Einige lachten und der Engländer wurde noch röter.
"Nein, Jamez Applebloom!" Gott, war das ein beschissener Name! Ich hätte an seiner Stelle schon längst Selbstmord begangen!
Vera
"Ah..." Das Mädchen stand auf und warf ihre erstaunlich langen Haare schwungvoll zurück. "Und mein Name ist Erika." Eingebildete Mädchen kannte ich zur Genüge, es gab sie auf dem Mädchen-Gymnasium, auf das ich gegangen war, in meiner Tanzgruppe und natürlich auch hier in allen Variationen. Erikas Freundin mit den Korkenzieherlöckchen und den weißen Designerklamotten stellte sich jetzt neben sie.
"Ich bin Cecilia."
"Wow, schau dir mal ihren Zopf an! Ich krieg nie so schöne Locken hin!", flüsterte Kyoko zu mir rüber und ich senkte leicht den Kopf. Bitte! Sie fiel doch nicht wirklich auf diese ganze Show herein, oder?!
Aber Jamez schien es trotzdem zu reichen. Wütend ließ er sich wieder auf seinen Platz fallen.
Da fiel mir etwas ein. Vorsichtig zog ich Kyoko am Ärmel.
"Kannst du mir mal bitte..." Ich flüsterte ihr ins Ohr und nach wenigen Minuten hatte ich den dicken Schinken über die Steuerung des Bootes auf dem Schoß liegen. Ich schlug es auf und fing an zu lesen.
"Die Theorie wird nicht genügen, Praxis ist hier eher von Nöten..." Erschrocken sah ich hoch und zuckte zurück, als mich zwei überwältigend blaue Augen ansahen.
"Ähm... wie bitte?" Der Junge, der die ganze Zeit gelesen hatte, lächelte mich freundlich an.
"Entschuldige... wenn ich zu lange lese oder schreibe, rede ich manchmal etwas geschwollen daher... Ich meinte nur, dass es dir nicht viel bringen wird, wenn du das Buch liest. Es ist vergleichbar mit dem Autofahren: Du kannst alle Bücher lesen, die darüber handeln, doch es ist nie gleich dem, was du in der praktischen Erfahrung aufnimmst..." Ich nickte. Das wusste ich auch...
"Aber irgendwer muss es ja zumindest versuchen..."
"In diesem Punkt bin ich ganz deiner Meinung... Wie war noch gleich dein Name?" Er senkte leicht den Kopf und sah mich über die schwarzen Ränder seiner Brille fragend an.
"Vera.", antwortete ich knapp.
"Vera... Ich hoffe nur du wirst deinem Namen gerecht..." Ich lächelte leicht und senkte den Blick wieder. Ich log nicht wirklich, aber ich schwieg oft, auch wenn ich Einspruch erheben sollte...
Der Junge mit den silbergrauen Haaren beugte sich vor, mit den Ellenbogen auf die Knie, in der linken Hand immer noch das hellblaue Buch, und sah an mir vorbei zu meiner Freundin.
"Und du Lotosblütchen?" Ich stieß Kyoko in die Seite, die erst jetzt merkte, dass sie gefragt war.
"Was ist los?"
"Ich wollte wissen, wie du heißt..."
"Ach so. Ich heiße Kyoko Minazuki." Sie lächelte wieder.
"Und wessen Spiegelbild bist du?" Verwirrt sah die Asiatin ihn an.
"Hä? Bitte?"
"Kyoko ist doch der Spiegel, oder liege ich falsch?"
"Ach sooo! Nein, nein, ist schon richtig! Angeblich sehe ich meiner Mum sehr ähnlich, falls das reicht, weil eigentlich weiß ich nicht, wieso meine Eltern mich so genannt haben... Und wie heißt du?"
"Mein Name ist William Mead."
"Cool, darf ich dich Willi nennen?" William zog die Augenbrauen leicht hoch und schmunzelte.
"Wenn es dir so besser gefällt..."
"Jopp, ist einfacher zum Rufen. Wenn man zum Beispiel über den ganzen Campus rufen muss, dauert es ja ewig, bis man so einen langen Namen überhaupt zu Ende bekommen hat und dann ist der andere wahrscheinlich sowieso schon über alle Berge. Außerdem weißt du dann auch, dass ich es bin, die was will, weil alle anderen dich 100 prozentig Will oder so nennen werden, nur ich..." Ich klinkte mich aus und konzentrierte mich wieder ganz auf das Buch, während Kyoko William, Willi, Will oder wie auch immer den Sinn seines neuen Spitznamens näher zu bringen versuchte.
Re: Lifes - Start
von Nala am 21.12.2012 23:24Scratcher
Als wir erst mal auf dem Boot angekommen waren, stellte ich fest, dass sich mein Ehrgeiz zu verflüchtigen begann.
Ich atmete erleichtert auf. Na ging doch.
Ich war Ehrgeiz nicht gewohnt und rundheraus gesehen war es mir ziemlich egal, ob wir die Rätsel schafften oder nicht.
Von Booten hatte ich keine Peilung und ein Blick durch die versammelte Mannschaft
- Bauer, Bauer, Bauer, König, Springer, Dame, Läufer, und zwei komplett nutzlose Spielfiguern, die es insofern auf einem Schachbrett auch nicht gab, etc... - machte mir klar, dass mir keiner von denen auch nur einen AUgenblick lang zuhören würde.
Katy schien mich ja inzwischen für einen Schwachkopf zu halten, wenn ich mir ihre Reaktion so überlegte...
Ich lächelte stumm. Genug Ausreden gefunden, um mich im Notfall verteidigen zu können, also: gute Nacht, Welt!
Damit legte ich mich entlang der Bootaußenwand kurzerhand auf den Boden , verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen, um Schlaf nachzuholen. Wenn Callie zurückkam, konnte sie ja wieder das Ruder übernehmen, sie würde vermutlich überrascht genug sein, das ich überhaupt erst an Bord gekommen war.
Sorry, ich bin zurzeit etwas neben der Spur... ich bekomme nichts Ordentliches hin, also habe ich jetzt meine Figur für ne zeitlang einfach selbst ausgeschaltet.
Re: Lifes - Start
von Katy am 22.12.2012 01:24Katy
Meine Nerven lagen blank. Erst das frühe aufstehen, dann der Flug, das lange fernbleiben aus meiner gewohnten Umgebung, mein Life, dem ich wohl mindestens genau so auf die Nerven ging, wie er mir... der Tag konnte nur noch besser werden!!
Aber dazu mussten wir das beknackte Rätsel lösen...
Nachdem ich vorhin in das Boot gestiegen war, hatte ich mich nun in die genau entgegengesetzte Hälfte der Nussschale gesetzt, als mein Life. Sollte er doch tun, was er wollte. Mir war inzwischen alles egal, da mir gerade sowieso kotzübel wurde. Wie an einen unsinkbaren Rettungsring, klammerte ich mich an meine Laptoptasche und machte mich klein. Desto kleiner ich sein würde, umso besser. Ich wusste ja, wie schneeweiß meine Haut werden konnte, wenn ich Seekrank wurde, dass mussten Miss Dumm und Madam Nochdümmer, ja nicht mitbekommen, die gerade ihre Meinung verbreiteten, die eh niemanden interessierten.
Manchmal muss ich mich wirklich für meine Haarfarbe schämen!
Ich atmete tief durch und ließ meine schmal gewordenen Augen durch die Reihen huschen. Kaum wie ich Scratcher sah, musste ich schmunzeln. Ich beneidete ihn wirklich, um seine ruhe auf so einem wankenden Ungetüm. Selbst mit Medikameten gegen Seekrankheit war es mir noch nie möglich gewesen, so ruhig dazuliegen oder gar zu versuchen zu schlafen!
Gut, aber wenn ich schon nicht schlafen sollte, wozu ich sowieso auch noch viel zu aufgebracht war - so im allgemeinen - beschloss ich zumindest über das Rätsel nachzudenken. Es ärgerte mich, dass ich noch immer auf keinen grünen Zweig gekommen war...
Ich weiß nicht was es gewesen war, ob mein Mittagessen, dass anklopfte, um im Rückwärtsgang wieder meinen Magen zu verlassen, oder einfach die Tatsache, dass ich die Frage momentan für fast unwichtig hielt, dass mich auf die Idee brachte... Allerdings zog ich meinen Laptop hervor und klappte ihn auf.
Vorhin, schon im Flugzeug, war es mir ja gelungen die Liste aller Stipendiaten von Hauptserver zu ziehen. Ich durchsuchte kurz meine Daten und öffnete die Dartei mit einem Doppelklick. Sofort plopte die Seite mit den Teilnehmern auf dem Bildschirm auf und ich begann, ohne meinen rebellierenden Magen zu beachten, die Liste mit den Personen abzugleichen, die sich auf dem Schiff befanden.
Gut, da waren... der Typ mit dem Viedospiel, die drei Goldlöckchen, ein, ich denke mal normales, Mädchen und ein anderer Junge, der Dunkelhäutige, noch ein anderes Mädchen, das Mädchen vom Strand, noch irgendein Typ, das Mädchen vom Strand, der schlafende Scartcher und dann eben noch der Junge vom Strand.
Komischerweise zog es mir, als ich den Jungen vom Strand - ich glaube Kai oder so war sein Name - ansah, den Magen so heftig zusammen, dass ich mich fast übergeben musste.
Was war den heute nur wieder los?! Wir schafften es nicht einmal das Boot vom Steg wegzubekommen und ich kotze schon jetzt fast. Naja, ich hoffe es lag am Boot...
Ich ließ meinen zugeklappten Laptop wieder in die Tasche rutschen und verschloss alles wieder, um mich wieder daran zu klammern wie ein kleines Kind.
Ich zog die Beine noch etwas enger und zwang mich dazu, erstens mein Essen in mir zu behalten und zweitens über das Rätsel nachzudenken.
Doch mir fiel immer nur eines ein: Ein Opfer zum Wohl der Gruppe.
Wer mit seinen Fähigkeiten nicht überzeugen konnte, würde wohl Inseltester spielen müssen - nach meiner Methode.
Allerdings sollte ich das lieber vorher mit Scratcher besprechen, möglichst noch bevor jemand anderes auf die Idee kam und sie laut aussprache. Oder aber erst nach dem ich mein Mittagessen an die Fische weiter gegeben hatte.
Ich würgte und sah zu dem verpennten Jungen rüber. So wie das aussah würde wohl Option zwei vor eins kommen.
Re: Lifes - Start
von Yureiko am 22.12.2012 14:20Vera
Ich hatte die ersten 50 Seiten durch, gerade mal das erste Kapitel von um die zwanzig, das einzig und allein über die Geschichte des Segelns berichtete, also keine wichtigen Informationen...
"Pffff..." Ich sah auf. Alvaro hing kopfüber vom Dach, das über das Schaltpult mit den ganzen Anzeigen und dem Steuer war, herunter, die Beine noch oben und mit den Händen am Dachvorsprung. Fragend runzelte ich die Stirn.
"Das ist hier so schrecklich langweilig!" Ich lächelte.
"Du könntest mir ja zum Beispiel helfen..."
"Nee, vergiss es! Das tu ich mir freiwillig nicht an! Da liege ich lieber weiter hier oben rum!" Dann tu das! Ich sah wieder auf die weißen Seiten zurück.
Kapitel 2 - Die Unterschiede der einzelnen...
"HEY! Vera! Mir ist langweilig!"
"Dann beschäftige dich..."
"Kosenko sitzt nur die ganze Zeit da und macht nix und Athene ist völlig vom Einfall des Lichts und der Reflektierung auf dem Wasser fasziniert..." Als er meinen fragenden Gesichtsausdruck sah, fügte er noch hinzu: "Athene ist Williams Life." Ich nickte. "Hast du das Zeug jetzt schon geug intus, um das Boot fahren zu können." Ich schüttelte nur den Kopf und Alvaro sprang vom Dach runter. Ohne zu beachten, dass ich weiterlese wollte, nahm er mir das Buch weg, warf einen Blick hinein und gab es mir zugeschlagen wieder zurück.
"Lies nicht immer die Kapitel, die uns nichts bringen!"
"Dann fahr du das Ding doch, wenn du alles besser weißt!", gab ich genervt zurück und erschrak über meine Lautstärke. Will interessierte es nicht, der war ganz in sein Buch vertieft und Kyoko warf mir nur einen kurzen Blick zu.
"Weißt du was?", frage mich mein Life. "Das mach ich jetzt auch!" Entsetzt sah ich zu, wie Alvaro sich an einem der Seile, die die Segel am Mast hielten, zuschaffen machte. Schnell schob ich das Buch von meinem Schoß und hielt mein Life am Handgelekt fest.
"Pare com isso!", zischte ich ihm zu.
"Wieso denn? Du wolltest doch, dass ich's selbst fahr..."
"Das habe ich nicht gemeint!"
"Dann sorg dafür, dass das Ding hier losfährt!"
"Das... Eu não posso..."
"Spring über deinen eigenen Schatten, Vera! Natürlich kannst du das, Herr Gott nochmal!" Alvaro riss seine Hand los und setzte sich mit verschränkten Armen auf meinen Platz. Mit einem Blick, der sagte 'Los, mach schon!', sah er mich an und nickte in Richtung der anderen Teilnehmer. Ich stand unschlüssig da...